Rolfes schießt Bayer zum 1:0-Sieg gegen Freiburg

Leverkusen (dpa) - Bayer Leverkusen hat seine Serie von drei Fußball-Bundesligaspielen ohne Sieg mit dem 1:0 (1:0) gegen den SC Freiburg beendet.

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„Die Mannschaft hat gezeigt, dass sie wieder dorthin kommen will, wo sie sich selbst sieht“, kommentierte Trainer Roger Schmidt den Erfolg, der die Werkself auf Platz vier klettern lässt.

Sein Freiburger Kollege Christian Streich war „traurig“ und „schon ein bisschen enttäuscht“. Sein durch Verletzungen und Erkrankungen arg dezimiertes Team versuchte, dagegenzuhalten, konnte indes nicht genügend Energie aufbringen. „Die vielen Ausfälle zermürben“, hielt Streich fest. Auch in der BayArena gab es wieder einen Verletzten: Felix Klaus musste in der 44. Minute ausgewechselt werden. „Ich hoffe, dass es kein Bänderriss ist“, sagte Streich, der die genaue Diagnose erst noch abwarten musste.

Freiburg bleibt als neuer Vorletzter in akuter Abstiegsgefahr, Bayer machte drei Tage nach dem 1:0 im Achtelfinal-Hinspiel der Champions League gegen Atlético Madrid dank des Rolfes-Treffers einen Sprung nach vorn. Damit war Schmidt „total zufrieden“.

Die Begegnung war lange Zeit ereignisarm, ehe zunächst die Freiburger mutiger wurden: Bei einem Freistoß des Franzosen Jonathan Schmid (27.) und einem Klaus-Distanzversuch (28.) ließen sie zweimal ihre Gefährlichkeit aufblitzen; Bayer-Keeper Bernd Leno erwies sich jedoch als Rückhalt seiner Mannschaft.

Fünf Minuten später ging Bayer durch Rolfes in Führung: Der Spielführer nahm eine Faustabwehr von Freiburgs Torwart Roman Bürki mit links auf und erzielte erstmals nach elf Monaten wieder einen Liga-Treffer für die Werkself, die ihre Englischen Wochen am Dienstag im Achtelfinale des DFB-Pokals gegen den Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern fortsetzt. Freiburg trifft dann auf den 1. FC Köln.

„Wir sind punktemäßig viel schlechter, als wir es erwartet haben“, hatte Bayer-Torjäger Stefan Kießling vor dem Aufeinandertreffen mit Freiburg noch geäußert - und die Schmidt-Elf versuchte, nach dem Seitenwechsel nachzulegen. Das aber war gegen die taktisch clever und diszipliniert agierenden Freiburger nicht einfach. Allerdings konnten die Breisgauer offensiv viel zu wenig Impulse entwickeln und hatten Glück, dass Pavel Krmas' abgefälschter Schuss (70.) nicht zum Eigentor wurde.

Streich, dessen Team vor dem Auftritt im Rheinland zweimal nicht verloren hatte, musste in seinem 4-2-2-2-System viele personelle Probleme lösen. Ihm fehlten drei Innenverteidiger, weil Marc-Oliver Kempf und Stefan Mitrovic verletzt sind und Marc Torrejón mit Rot gesperrt war.

In der Offensive mussten Mats Möller Daehli und Nils Petersen verletzungsbedingt passen. „Da kann ich nicht noch mehr Energie verlangen“, meinte Streich, dessen Mannschaft durch Schmids Kopfball in der Nachspielzeit die größte Chance auf ein Remis vergab. „Natürlich kannst du da das 1:1 machen“, sagte der nach den 90 Minuten heftig niedergeschlagen wirkende Freiburger Trainer.

Die Spieldaten:

Ballbesitz in %: 53,5 - 46,5

Torschüsse: 11 - 3

gew. Zweikämpfe in %: 43,5 - 56,5

Fouls: 15 - 13

Ecken: 3 - 2

Quelle: optasports.com