Schalke mit Endspiel in Freiburg nach Stuttgart-Pleite

Gelsenkirchen (dpa) - Auf der Zielgerade der Fußball-Bundesliga ist der FC Schalke 04 ins Straucheln geraten. Nach einer schwachen Vorstellung gegen den VfB Stuttgart, die mit einer 1:2 (0:1)-Heimniederlage endete, ist die Teilnahme an der Champions League-Qualifikation ernsthaft in Gefahr.

„Das ist sehr, sehr enttäuschend“, sagte Schalke-Kapitän Benedikt Höwedes hinterher. Vedad Ibisevic (24./66. Minute) sicherte den Gästen mit seinem Doppelpack vor 61 673 Zuschauern den Auswärtssieg. VfB-Keeper Sven Ulreich (90.+2) sorgte mit einem Eigentor für den Endstand.

Am letzten Spieltag kommt es nun für Schalke (52 Punkte) beim SC Freiburg (51) nun zum Endspiel um den vierten Tabellenrang und somit den Qualifikationsplatz für die europäische Königsklasse. „Ich glaube an unsere Mannschaft und an unsere Qualität“, betonte Höwedes. Lachender Dritter könnte noch Eintracht Frankfurt (50) werden. Allerdings müsste für einen Durchmarsch des Aufsteigers in die Champions League das Duell im Breisgau unentschieden enden und Frankfurt mit mindestens fünf Toren den VfL Wolfsburg schlagen.

Trotzdem verbreitete Schalkes Trainer Jens Keller, der erst Stunden vor dem Anpfiff einen Vertrag bis 2015 unterzeichnet hatte, Optimismus. „Wenn uns einer im Januar gesagt hätte, dass wir am letzten Spieltag noch um die Champions-League-Plätze spielen, hätten wir doch gejubelt. Nach wie vor haben wir es selbst in der Hand.“ Doch dafür ist im Gegensatz zu Samstag eine Leistungssteigerung notwendig.

Zwar agierten beide Teams von Anfang offensiv, aber zunehmend erspielten sich die Schwaben ein Übergewicht. Bei einem Kopfball von Ibisevic (14.) und einem Schuss von Alexandru Maxim (21.) fehlte den Gästen noch die Zielgenauigkeit. Erst nach einem Zuspiel von Arthur Boka bugsierte Ibisevic, der schon beim 3:1-Hinspielsieg alle drei Treffer erzielt hatte, den Ball zum 1:0 ins Tor.

Schalke blieb ideenlos und spielte oftmals zu ungenau. Selbst Überzahl-Situationen endeten meist mit einem Fehlpass. Die Fans quittierten die Vorstellung ihrer Mannschaft mit Pfiffen. Nur Jones (38.) brachte vor der Pause mit einem Distanzschuss Ulreich noch einmal in Bedrängnis.

In der zweiten Halbzeit drängte Schalke auf den Ausgleich, Jens Keller wechselte dafür mit Max Meyer und Teemu Pukki zwei weitere Offensivkräfte ein. Doch die Wechsel brachten nicht den erhofften Effekt. Klaas-Jan Huntelaar traf mit einem Freistoß (63.) nur den Pfosten, auf der Gegenseite sorgte Ibisevic drei Minuten später für die Entscheidung, als er einen Konter zu seinem 14. Saisontreffer abschloss. Selbst das Eigentor von Ulreich konnte VfB-Coach Bruno Labbadia „einen perfekten Tag“ nicht mehr verderben.

Spieldaten:

Ballbesitz in %: 54,3 - 45,7

Torschüsse: 19 - 8

gew. Zweikämpfe in %: 53,6 - 46,4

Fouls: 12 - 20

Ecken: 3 - 1

(Quelle: optasports.com)