Champions League Christoph Metzelder: "Höwedes hat seinen Frieden mit Schalke gemacht"

Christoph Metzelder und Erik Meijer blicken in Düsseldorf auf die Champions League.

 Fussballtrainer Christoph Metzelder.

Fussballtrainer Christoph Metzelder.

Foto: Oliver Killig

Düsseldorf. Am Freitag präsentierte der Bezahlsender Sky sein neues Übertragungspaket für die Fußball-Champions League. Mit neuen Anstoßzeiten und Spielen um 18.55 und 21 Uhr, mit neuer Auswahl an der Seite von Zweitanbieter DAZN (Sky zeigt jeweils am Dienstag und am Mittwoch ein deutsches Spiel live, in der Konferenz aber alle Höhepunkte und Tore der anderen Spiele) — und mit den Experten Christoph Metzelder und Erik Meijer, die manche pointierte Meinung zur neuen Königsklasse des Fußballs äußerten.

Meijer über Bayern-Gegner Ajax Amsterdam: „Da bin ich wirklich gespannt. Ajax ist besser geworden, mehr Spieler müssen sich jetzt täglich rasieren, sie sind nicht mehr so jung, haben mit Blind und Tadic gute Leute geholt. Aber: Bayern kommt locker durch, ist eine Klasse besser als die Gruppengegner Benfica Lissabon und AEK Athen.“ Metzelder über die deutschen Chancen: „Tatsächlich können es alle vier Vereine durch die Vorrunde schaffen. Die Champions League-Saison steht im Zeichen der Wiedergutmachung, das muss der Anspruch des deutschen Fußballs sein. Der DFB hat ohnehin was gutzumachen, der BVB will mit Trainer Lucien Favre wieder richtig dabei sein, Schalke hat sich zurückgemeldet und Trainer Julian Nagelsmann wird sich mit Hoffenheim nicht noch einmal so abschlachten lassen, wie in der vergangenen Saison in der Europa League.“

Meijer über die Taktik des FC Schalke 04: „Daran wird sich nichts ändern, weil es die Taktik des Trainers Tedesco bleibt. Und sie könnte in der Champions League noch besser funktionieren, weil man auf Gegner wie Galatasaray Istanbul oder FC Porto trifft, die den Ball haben wollen und spielerisch stark sind. Da kann Tedesco den Schalker Stiefel spielen lassen.“

Metzelder über das Niveau der Champions League: „Es wird nicht mehr viele Überraschungen in der Vorrunde geben, dafür ist der Unterschied zu groß. Aber ich war in der vergangenen Saison in Madrid beim Spiel von Real gegen Paris St. Germain. Da stehen dann eben die tollsten Spieler des Planeten auf dem Platz. Das ist schon Wahnsinn.“

Metzelder über die Rolle Cristiano Ronaldos: „Er ist immer noch stark genug, um Juventus nach vorn zu bringen. Ein extrovertierter Vollprofi, über den niemand seiner Ex-Kollegen je was Schlechtes gesagt hat. Ronaldo zieht den Erfolg hinter sich her, davon profitieren alle, die für ihn mitlaufen.“

Metzelder über Benedikt Höwedes: „Das ist ein tolles Spiel: Benedikt und Jefferson Farfan treffen mit Moskau auf ihren Ex-Klub Schalke. Und es wird nicht die so oft zitierte ,Rache von Benny an Tedesco’. So tickt er nicht. Er hat seinen Frieden mit dem Abschied von Schalke gemacht und freut sich auf die Rückkehr mit Moskau.“