Werder gegen Freiburg: Erstes 0:0 der Saison

Bremen (dpa) - Bis zum 9. Spieltag hat es gedauert: Werder Bremen und der SC Freiburg haben der Bundesliga mit Fußball-Magerkost das erste 0:0 der Saison beschert. Beide Teams quälten die 40 423 Zuschauer mit Fehlpässen, technischen Mängeln und Unvermögen vor dem Tor.

„Irgendwann musste es ja mal kommen“, kommentierte Werder-Kapitän Clemens Fritz das torlose Unentschieden lapidar. „Dieses Unentschieden hat uns nicht gefallen“, bekannte Bremens Coach Robin Dutt, der die Gäste einst zum Aufstieg in die Bundesliga geführt hatte. Die Bremer verpassten den Sprung auf die Europapokalränge, blieben aber zum vierten Mal in Serie unbesiegt.

Freiburg wartet weiter auf den ersten Dreier und ist mit nun fünf Zählern weiterhin Vorletzter der Tabelle. „Es wäre sensationell gewesen, wenn wir 1:0 gewonnen hätten. Aber auf der Leistung lässt sich aufbauen“, meinte Gäste-Keeper Oliver Baumann.

Lichtblick bei den Breisgauern war die Bundesligapremiere von Vaclav Pilar. Der 25 Jahre alte Tscheche feierte nach zwei Kreuzbandrissen fast 16 Monate nach seinem Wechsel nach Deutschland sein Bundesligadebüt. „Ich bin mit relativ wenig schon sehr, sehr glücklich“, kommentierte dies Gästetrainer Christian Streich, der Pilar gleich von Beginn an brachte und damit das Offensivspiel seines Teams belebte. Immer wieder stellte Freiburg die Hanseaten im ersten Durchgang vor Probleme. Mehr als die Torschüsse von Admir Mehmedi (2.) und Sebastian Freis (43.), der alleine auf Werder-Keeper Sebastian Mielitz zulief und deutlich verzog, brachten die Gäste an klaren Chancen indes nicht zustande.

Das machten die Bremer etwas besser, die nach knapp 20 Minuten stärker wurden und die Spielführung übernahmen. Zweimal Aaron Hunt (18./27.) und Nils Petersen (27.) scheiterten aber entweder am guten Freiburger Keeper Oliver Baumann oder verzogen knapp. Kurz vor der Pause köpfte Petersen noch einmal Baumann aus kurzer Distanz an - trotz guter Chancen ging es torlos in die Pause.

Im zweiten Durchgang wurde das Spielniveau noch überschaubarer. Torszenen resultierten zumeist aus individuellen Fehlern, klare Chancen gab es beim Fehlpassfestival beider Teams lange Zeit aber keine mehr. Früh begannen die Werder-Fans angesichts der Lethargie auf dem Spielfeld zu pfeifen. Dabei hatten die Hausherren durch Santiago Garcia (56.) und Aaron Hunt (72.) auch in der zweiten Hälfte zumindest die besseren Möglichkeiten.

Bei Freiburg ging nach der Auswechslung von Pilar, der knapp 70 Minuten durchhielt, kaum noch etwas. Der 25-Jährige wurde nach seinem verspäteten Bundesligadebüt von Trainer Streich väterlich in der Arm genommen. Mit dem Offensivspiel war Streich danach allerdings weniger zufrieden. Bis zum Ende mühte sich fast nur noch Werder vergeblich vor dem Tor. Erst in der Schlussphase hatten beide Teams noch Möglichkeiten auf einen glücklichen Sieg. Freiburgs Matthias Ginter köpfte den Ball nach einer Ecke an die Latte (89.). Im Gegenzug scheiterte Petersen (90.+1) erneut an Baumann.

Spieldaten:

Ballbesitz in %: 49,6 - 50,4

Torschüsse: 17 - 11

gew. Zweikämpfe in %: 45,3 - 54,7

Fouls: 21 - 12

Ecken: 7 - 8

Quelle: optasports.com