Top-Duell in Leverkusen und Spannung auf Schalke
Düsseldorf (dpa) - Nach den bestandenen Bewährungsproben auf internationaler Ebene stehen den Spitzenclubs der Fußball-Bundesliga die nächsten schweren Aufgaben bevor.
In Leverkusen kämpfen Bayer und Borussia Dortmund um ihre Spitzenpositionen, in Berlin will der VfL Wolfsburg nach dem Champions-League-Erfolg seine miese Auswärtsbilanz verbessern und beim FC Schalke 04 könnte vor dem Duell mit dem VfB Stuttgart am Sonntag eine Entscheidung in der Manager-Frage fallen. Tabellenführer FC Bayern München erwartet Neuling Darmstadt 98.
„Jeder Sieg gibt Selbstvertrauen. Wenn man so auftritt wie wir, ist das ein gutes Zeichen“, befand Bayer Leverkusens Trainer Roger Schmidt nach dem 1:0-Sieg in der Europa-League-Zwischenrunde bei Sporting Lissabon. Im Duell mit dem BVB am Sonntag geht es für beide Teams um die Sicherung der Champions-League-Plätze und für den BVB auch darum, den Acht-Punkte-Rückstand auf die Bayern noch mal zu verkürzen. „Wir wollen unseren Lauf fortsetzen“, versprach Schmidt.
Die Dortmunder, die ihr Heimspiel gegen den FC Porto mit 2:0 gewannen, hoffen auf einen kleinen physischen Vorteil. „Vielleicht ist der Kräfteverschleiß bei den Leverkusenern etwas größer als bei uns“, meinte BVB-Abwehrchef Mats Hummels. In jedem Fall erwartet die Dortmunder ein mutigerer Gegner als es der FC Porto am Donnerstag war. „Das wird ein sehr hektisches und schwieriges Spiel, weil Leverkusen sehr früh angreift“, sagte BVB-Mittelfeldspieler Julian Weigl. Die Statistik spricht für die Westfalen: Seit mehr als acht Jahren konnte Bayer kein Heimspiel gegen Dortmund gewinnen.
Auch Hertha BSC und der FC Schalke wollen den Anschluss an die vorderen Plätze halten. Dabei treffen die Berliner im Heimspiel gegen den VfL Wolfsburg zwar auf die auswärtsschwächste Mannschaft der Liga. Doch die Niedersachsen haben sich beim 3:2-Erfolg in der Königsklasse bei AAA Gent wieder Selbstvertrauen geholt. „Wenn du gewinnst, sieht die Tabelle gut aus. Dann kannst du auch sagen, dass wir einen guten Start hatten“, sagte Hertha-Coach Pal Dardei.
Die Schalker können sich am Sonntag gegen die beste Rückrundenmannschaft sportlich weiter verbessern. Doch vor der Partie gegen den VfB Stuttgart soll die Entscheidung fallen, ob der Mainzer Christian Heidel Nachfolger von Horst Heldt wird. Heldt richtet die Konzentration auf den schweren Gegner. „Klar werden die mit dem entsprechenden Selbstbewusstsein auftreten. Da müssen wir höllisch aufpassen. Sie sind sicherlich die Mannschaft der Stunde.“
Unter besonderen Voraussetzungen findet das 84. rheinische Derby zwischen Borussia Mönchengladbach und dem 1. FC Köln statt. Wie schon im Hinspiel in Köln wird der Gästeblock weitgehend frei bleiben, auch die Heimfans haben sich wegen der Proteste gegen die Verkleinerung des Kartenkontingents und der Personalisierung der Tickets solidarisch erklärt und wollen auf die sonst übliche Derbystimmung verzichten.
Sportlich geht es vor allem für die Gastgeber darum, einen weiteren Absturz zu verhindern. Nach drei Niederlagen aus vier Rückrundenspielen steht auch Trainer André Schubert unter Druck. „Das ist zu wenig und ergebnistechnisch nicht das, was wir uns vorgestellt haben“, sagte der Gladbacher Coach.