Torjäger Thurk: Vereinswechsel kommt nicht infrage
Augsburg (dpa) - Trotz seiner Ausbootung beim FC Augsburg will Fußball-Torjäger Michael Thurk vorerst beim Bundesliga-Aufsteiger bleiben.
„Ein Vereinswechsel kommt für mich überhaupt nicht infrage, weil meine Familie sich hier sehr wohlfühlt“, sagte der 35-Jährige in einem Interview bei „sport1.de“. „Ich werde das akzeptieren und der Verein hat meinen Vertrag zu akzeptieren. Ich werde mich aber weiter in Augsburg fithalten und auf meine Chance warten“, kündigte der Angreifer an.
Thurk, dessen Vertrag beim Bundesliga-Neuling erst am Saisonende ausläuft, war am Montag vom Spiel- und Trainingsbetrieb suspendiert worden. Laut Trainer Jos Luhukay hatten „in erster Linie sportliche Gründe“ den Ausschlag für den überraschenden Schritt gegeben. „Er ist ab sofort vom Trainings- und Spielbetrieb freigestellt“, erklärte Manager Andreas Rettig in einer dürren Erklärung.
„Ich werde keinen Club für ihn suchen. Micha bekommt einen Trainingsplan für sich. Ihm und seiner Familie gefällt es in Augsburg und er will auf seine Chance warten“, hatte schon Thurks Berater Klaus Gerster in der „Augsburger Allgemeine“ angekündigt. „Ich will mich nicht einfach aus dem Staub machen und zu einem anderen Verein gehen. Ich will auf meine Chance warten, will unbedingt in Augsburg bleiben“, erklärte Thurk.
Auf seine Ausbootung reagierte der Torjäger mit Unverständnis. „Natürlich bin ich riesig enttäuscht über diese Entscheidung, weil ich sie auch nicht nachvollziehen kann“, sagte der 35-Jährige. „Ich habe mir absolut nichts zuschulden kommen lassen.“
Trainer Luhukay, der Thurk bereits im März einmal aus dem Kader gestrichen hatte, betonte, dass „nach dem Systemwechsel keine Position mehr für Michael frei ist“. Der Coach hat das 4-4-2-System, mit dem Augsburg in der 2. Liga spielte, für die Debüt-Saison im Oberhaus auf nur noch eine Sturmspitze umgestellt.
Schon beim erst nach Verlängerung gewonnenen Pokalspiel beim Drittligisten Rot-Weiß Oberhausen hatte Thurk nicht zum Kader gehört. „Das kann ich nicht im geringsten nachvollziehen - und nicht nur ich“, hatte Thurk dies im „kicker“ kritisiert. Er sei aber nicht „völlig überrascht“ gewesen: „Ich habe ja gemerkt, wie der Trainer mit mir umgegangen ist.“