Nachfolger von Kovac Trainer-Diskussion nervt Hasenhüttl - Bobic ohne Kommentar
Leipzig (dpa) - RB Leipzigs Trainer Ralph Hasenhüttl ist von den andauernden Spekulationen um seine Zukunft genervt. Obwohl der 50 Jahre alte Österreicher in der Saison-Endphase der Fußball-Bundesliga alle Vertragsverhandlungen mit seinem Verein ruhen ließ, taucht sein Name immer wieder auf.
Dabei läuft Hasenhüttls Vertrag in Leipzig noch bis 2019 - und er hat bereits signalisiert, dass er ihn vorzeitig verlängern möchte. „Wenn Frankfurt jetzt einen Trainer holt, dann werde ich wahrscheinlich bei dem Verein, wo der Kandidat weggegangen ist, auch noch Trainer sein. Ich finde es im Moment wirklich bedenklich, dass - egal, wo irgendein Trainerposten frei ist - alle möglichen Kandidaten immer wieder gespielt werden“, sagte Hasenhüttl bei der Pressekonferenz vor dem Spiel beim 1. FSV Mainz 05 am Sonntag.
Eintracht-Sportvorstand Fredi Bobic wollte einen Medienbericht über ein angebliches Interesse von Frankfurt an Hasenhüttl nicht kommentieren. „Ich lasse den Spekulationen freien Lauf. Das bedeutet nicht, dass etwas dran sein muss“, sagte Bobic in Berlin bei einer Veranstaltung zum DFB-Pokalfinale.
Der neue Trainer müsse nicht dem Typ Kovac entsprechen, erläuterte Bobic zur Frage nach dem Profil. „Man kann nicht Copy-Paste machen, das kann man nur am Computer machen, aber nicht bei Menschen“, betonte der 46-Jährige. „Es wird immer ein anderer Typ sein, der seine eigene Note einbringt.“
Einem Bericht von Sport1 zufolge soll es zwei Treffen von Bobic mit Hasenhüttl gegeben haben. Der hessische Bundesligist befinde sich bei der Suche nach einem Nachfolger von Niko Kovac, der zur kommenden Saison zum Pokalfinalgegner FC Bayern München geht, „auf einem guten Weg“.
Dass das Saisonfinale mit dem DFB-Pokalendspiel von den Diskussionen um Kovac negativ beeinflusst wird, glaubt Bobic nicht: „Er ist unheimlich fokussiert auf die Spiele. Er will natürlich alles raushauen, um den Verein gut zu verlassen - am besten mit einem Titel. Dann kannst du ruhigen Gewissens gehen.“
Hasenhüttl wolle sich überhaupt nicht zu anderen Clubs äußern. „Ich werde jetzt und auch in Zukunft nicht Vereine bewerten. Ich war vor zwei Wochen gleichzeitig Bayern- und Dortmund-Trainer“, meinte er. Zugleich bezeichnete Hasenhüttl die Spekulationen im Trainer-Geschäft als „unmögliches Prozedere“, das man wirklich abstellen solle.