1. Bundesliga Transferkarussell der Bundesliga - Hilfe für die NRW-Kellerkinder Düsseldorf und Köln
Köln · Schalke verleiht seine Offensivkräfte: Mark Uth geht nach Köln, Steven Skrzybski zu Fortuna Düsseldorf. Das Transferkarussell der Bundesliga nimmt Fahrt auf.
Der Wechsel des ehemaligen Fußball-Nationalspielers Mark Uth vom FC Schalke 04 zum Bundesliga-Kontrahenten 1. FC Köln ist perfekt. Der 28 Jahre alte Angreifer kommt per Leihe bis zum Ende der laufenden Saison. „Mark ist ein technisch starker Spieler mit sehr gutem Abschluss. Mit seiner Torjägerqualität wird er unser Spiel bereichern“, sagte FC-Cheftrainer Markus Gisdol. Uth freute sich ob der Rückkehr in seine Geburtsstadt. „Für mich war ganz entscheidend, dass ich in der Rückrunde Spielpraxis bekomme. Noch dazu kann ich meinen Heimatverein dabei unterstützen, in der Liga zu bleiben. Das ist unser großes Ziel.“
Uth ist bis 30. Juni 2022 vertraglich an den Revierclub gebunden. Aber: Der ehemalige Hoffenheimer hatte nach seinem ablösefreien Wechsel zur Saison 2018/19 im königsblauen Trikot selten überzeugt. In dieser Saison stand er nur viermal in der Startelf. Für den gebürtigen Kölner ist es eine Rückkehr zu seinem Heimatclub, bei dem er 2011/12 den Sprung in den Profibereich versucht hatte, aber keine Chance bekam. Seinerzeit flüchtete er in die Niederlande nach Heerenveen und Almelo – und wuchs dort zum treffsicheren Torschützen heran. Uth ist von einer Adduktorenverletzung genesen, angeblich wieder voll belastbar und Wunschspieler von Gisdol. Beide kennen sich aus Zeiten in Hoffenheim, wo Uth noch eine gute Rolle spielte.
Nun soll er am Samstag zusammen mit dem Team ins Trainingslager nach Benidorm (Spanien) fliegen. Köln hat für Uth, der rund vier Millionen Euro jährlich verdienen soll, keine Kaufoption erhalten können. Der Tabellen-15. will nach Informationen des „Express“ im Trainingslager auf vier Spieler des Kaders verzichten: Louis Schaub, Vincent Koziello, Niklas Hauptmann und Matthias Bader, die alle noch vom inzwischen gegangenen Sport-Geschäftsführer Armin Veh geholt worden waren, sollen den Club verlassen.
Funkel hat schon im September mit Skrzybski gesprochen
Uth ist derweil nicht der einzige Schalker, der im Abstiegskampf anderen Vereinen helfen soll: Fortuna Düsseldorf sicherte sich gestern die Dienste von Steven Skrzybski. Der Offensivspieler wechselt auf Leihbasis bis zum Saisonende vom FC Schalke 04 zum Tabellen-16. Das Leihgeschäft beinhaltet zudem eine Kaufoption. „Wir hatten ihn schon auf dem Zettel, als er noch bei Union Berlin spielte, damals war aber nicht mal die Ablöse für uns zu stemmen und Schalke finanzkräftiger“, sagte Friedhelm Funkel am Freitag.
Der 27 Jahre alte Skrzybski war im Sommer 2018 von Union Berlin nach Gelsenkirchen gewechselt. Bei den Schalkern, die gestern auch der Offensivspieler Fabian Reese zu Zweitligist Holstein Kiel ziehen ließen, hat er noch einen Vertrag bis 30. Juni 2021. In der laufenden Saison hat er in der Bundesliga allerdings noch keine Minute gespielt. „Er ist torgefährlich, schnell, spielt schnörkellos, kann auf beiden Außenpositionen und als zweite Spitze spielen. Wir brauchten noch einen flexiblen Spieler“, sagte Funkel. Bereits im September habe es ein erstes Gespräch zwischen dem Trainer und seinem neuen Hoffnungsträger gegeben. „Wir waren beide voneinander angetan. Er wird keine Anlaufzeit benötigen.“
Die Fortuna hatte am Freitag ohne Angreifer Nana Ampomah und Abwehrspieler Kasim Adams die Vorbereitung begonnen. Ampomah wurde wegen der Hochzeit seiner Schwester in Ghana Sonderurlaub gewährt. Adams fehlte wegen einer Grippe. An der Leistungsdiagnostik in der Sporthalle an der Düsseldorfer Arena nahmen auch Torhüter Michael Rensing und Mittelfeldspieler Kevin Stöger teil. Rensing verpasste die Hinrunde wegen einer Schulterverletzung, Stöger war nach einem Kreuzbandriss lange ausgefallen. dpa/kup