Fortuna Düsseldorf Friedhelm Funkel: Wir arbeiten an allen Schwachstellen

Düsseldorf · Mit dem Laktattest und einem neuen Spieler startet Fortuna Düsseldorf in die Vorbereitung. Nicht alle Spieler sind von Beginn an im Trainingslager.

Fortunas Trainer Friedhelm Funkel (rechts) vertraut darauf, dass der erste Winterzugang der Fortuna, Steven Skrzybski, die erhoffte Verstärkung sein wird.

Foto: Christof Wolff

Es ist kein Zeichen für die Mannschaft, dass sich Friedhelm Funkel für das Neue Jahr vorgenommen hat, mehr für die eigene Fitness zu tun und öfter zu joggen. „Es ist nicht wichtig, was ich mache, sondern was die Mannschaft in der Rückrunde auf die Beine stellt.“ Klar sei, dass seine Spieler in der Hinrunden-Statistik, was die Laufstärke angeht, nicht besonders gut abgeschnitten hat, aber das würde viel zu sehr aufgebauscht, glaubt Fortunas Cheftrainer. Das sehe man auch daran, dass Paderborn die laufstärkste Mannschaft ist und nicht oben, sondern unten in der Tabelle steht.

„Wir müssen uns in vielen Bereichen verbessern, das fängt beim kompromisslosen Verteidigen an und hört bei einer besseren Chancenverwertung noch nicht auf“, erklärte Funkel, der sich freut, dass Steven Skrzybski seit Freitag nun auch offiziell zum Kader der Fortuna zählt. Der Schalker Angreifer mit Berliner Wurzeln soll dem Tabellensechzehnten zu mehr Durchschlagskraft verhelfen. „Ich freue mich sehr auf die neue Herausforderung. Für mich ist es perfekt, dass wir direkt ins Trainingslager reisen, so kann ich das Trainerteam und die Mannschaftskollegen besser kennenlernen“, sagte Skrzybski, der am Freitag in der dritten Gruppe den Laktattest absolvierte und einen guten Eindruck dabei hinterließ.

„Neuzugang Skrzybski passt perfekt zu Fortuna“

Lutz Pfannenstiel spricht von einem Spieler, der perfekt ins Anforderungsprofil der Fortuna passt. „Er hat bereits gezeigt, dass er sich in der Bundesliga durchsetzen kann“, erklärt Fortunas Sportvorstand, der beim Bundesliga-Konkurrenten auch eine Kaufoption aushandelte. „Ob sich weiterhin in Sachen Verstärkung noch etwas tut, wissen wir noch nicht“, sagt Funkel. Man halte aber Augen und Ohren offen.

Komplett waren die beim Laktat-Test in der Leichtatheltik-Halle an der Arena in drei Gruppen aufgeteilten Fortuna-Profis ohnehin nicht. Kasim Adams (Grippe) war ebenso entschuldigt wie Kenan Karam, der immer noch an den Folgen einer Lungenentzündung leidet. Adams soll wahrscheinlich am Dienstag nach Spanien fliegen. Nana Ampomah, der wegen der Hochzeit seiner Schwester bereits in Spanien weilt, stößt erst am Samstag direkt im Trainingslager in Marbella zur Mannschaft. Nähere Infos zum Fehlen von Lewis Baker gab es nicht. Er soll noch krank und in London sein. Aus Vorsicht wegen seiner Achillessehnenprobleme lief Kapitän Oliver Fink lieber auf dem Trainingsrasen.

Richtig gut lief es bei Kevin Stöger, der einen sehr fitten Eindruck hinterließ und seine beiden Mitstreiter in der Laufgruppe, Kaan Ayhan und Jean Zimmer irgendwann abhängte. „Ich hoffe, dass nicht von außen zu große Erwartungen an ihn herangetragen werden“, sagte Funkel. „Ich setze ihn jedenfalls nicht unter Druck.“

Funkel ist 100prozentig mit der Vertragsverlängerung zufrieden

Eine deutlich bessere Rückrunde will Funkel mit seiner Mannschaft spielen. „Das haben wir bisher immer geschafft. Und stehen derzeit mit nur drei Punkten weniger, als vor einem Jahr auch nicht so schlecht da, wie es teilweise in der Öffentlichkeit gemacht wird“, sagt Fortunas Trainer, der harte Arbeit in der Vorbereitung auf die Rückrunde ankündigt. Trainer und Team werden alles tun, um in der Liga zu bleiben.“ Jeder Spieler wird das Trainingslager aber gut überstehen“, verspricht Funkel.

Seine Vertragsverlängerung ist für den Trainer noch ein Thema. „Es ist wichtig, dass das Vertrauen da ist“, sagt Funkel. „Ich bin hunderprozentig zufrieden, der Verein ist zufrieden, und ich freue mich darauf, ein weiteres Jahr hier Trainer zu sein.“ Dazu müsse die Fortuna natürlich in der Liga bleiben. „Ich will noch nicht aufhören, und ich glaube, das ist in der Mannschaft gut angekommen.“ So sieht Funkel die Zeit in Marbella auch als eine Gelegenheit, viele Gespräche zu führen. Allerdings habe man deutlich weniger Zeit zu Vorbereitung, weil am 18. Januar das erste Rückrundenspiel gegen Bremen ansteht.