Trybull und die junge Bremer Garde

Hamburg (dpa) - Die 18-jährigen Tom Trybull und Florian Hartherz marschierten durch die Reihen des Hamburger SV, als wären sie schon 100 Mal in der Bundesliga aufgelaufen. Die junge Garde von Werder Bremen ist aus der Finanznot geboren und hat beim 3:1 (2:0) an der Elbe den Ritterschlag erhalten.

Mit seinem Premierentreffer zum 2:0 wurde der von Hansa Rostock vor der Saison verpflichtete Trybull schlagartig bekannt. „Das ist etwas ganz Besonderes, vor so einer Kulisse im Nordderby zu treffen“, sagte der gebürtige Berliner. Er sei nach Bremen gewechselt, „weil ich wusste, dass junge Spieler bei Werder ihre Chance bekommen“.

Die frechen Doppelpässe mit Abwehrspieler Hartherz über die linke Seite waren sehenswert und ließen Werders Chef Klaus Allofs mit der Zunge schnalzen: „Das ist toll für die jungen Spieler, sich in so einer heißen Atmosphäre zu behaupten.“

Hartherz war mit 64 Prozent gewonnener Zweikämpfe bester Bremer und blieb ganz bescheiden: „Wir sind noch sehr jung und müssen immer unsere Leistung bestätigen. Irgendwann werden wir uns in der Bundesliga durchsetzen“, sagte der über Eintracht Frankfurt und den VfL Wolfsburg im Sommer an die Weser gekommene Youngster. Wenn es so weiter geht, spielen sie nächste Saison Europa League.