Bundesliga-Auftakt Vier Trainerdebüts und ein Comeback im Fokus

Berlin (dpa) - Vier Trainer geben ihre Bundesliga-Premieren, ein Weltmeister feiert sein Comeback, und in Hamburg steigt schon gleich ein Krisengipfel: Der Auftakt zur 55. Bundesliga-Saison wird alles andere als ruhig.

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Die 55. Bundesliga-Saison hat wie die vier vorherigen begonnen: Bayern München bestritt als deutscher Fußball-Meister das Eröffnungsspiel und setzte mit dem 3:1-Erfolg gegen Bayer Leverkusen gleich ein erstes Zeichen an die Konkurrenten wie Borussia Dortmund oder RB Leipzig.

Bei den Dortmundern gibt der Niederländer Peter Bosz am Samstag (15.30 Uhr) beim Spiel gegen den VfL Wolfsburg als einer von vier Trainern sein Bundesliga-Debüt. Im Topspiel am Abend (18.30 Uhr) tritt Vizemeister Leipzig beim FC Schalke 04 an, der wie Ruhrrivale BVB mit einem Erstliga-Neuling auf der Trainerbank wieder nach oben will.

DEBÜTS: Vier Trainer stellen sich das erste Mal dem Abenteuer Bundesliga: Peter Bosz hat die Nachfolge des geschassten Thomas Tuchel bei Pokalsieger Borussia Dortmund angetreten, musste vor seiner Premiere aber erst einmal mit dem Wirbel um den wechselwilligen Ousmane Dembélé umgehen. Schalke 04 setzt auf den erst 31 Jahre alten Domenico Tedesco, der gleich zum Auftakt Vizemeister RB Leipzig zu Gast hat. Hannes Wolf hat den VfB Stuttgart in die Eliteklasse zurückgeführt und erlebt seinen Einstand in der Beletage in Berlin. Nach seiner Beförderung von der 2. Mannschaft zum Cheftrainer der Profis des FSV Mainz 05 soll Sandro Schwarz den Rheinhessen als Nachfolger von Martin Schmidt eine ruhigere Saison bescheren und mit einem Sieg gegen Hannover 96 damit gleich beginnen.

COMEBACK: Endlich ist der Weltmeister zurück. Nach mehr als einem halben Jahr bestreitet Mario Götze wieder ein Pflichtspiel für Borussia Dortmund. Der 25-Jährige ist fest eingeplant für das Spiel in Wolfsburg. „Mario hat alles mitgemacht. Bei ihm sieht es gut aus“, sagte Trainer Bosz. Seinen letzten Pflichtspiel-Auftritt für die Dortmunder hatte der Siegtorschütze des WM-Finales 2014 am 29. Januar in Mainz. Danach fiel Götze wegen einer Stoffwechselstörung aus.

KRISENCLUBS: Die Bundesliga-Saison hat noch gar nicht richtig begonnen, da herrscht beim Hamburger SV und beim FC Augsburg schon große Unruhe. Die peinlichen Pokal-Pleiten des HSV in Osnabrück und des FCA in Magdeburg haben der Vorfreude auf den Start den Clubs und deren Fans einen Dämpfer versetzt. In Hamburg schießt auch noch Investor Klaus-Michael Kühne mit seiner Kritik an Trainer Markus Gisdol, der Vereinsspitze und Sportchef Jens Todt quer. Augsburg musste in dieser Woche den überraschenden Abgang von Stürmer Raul Bobadilla nach Gladbach verkraften. Jetzt treffen der HSV und der FCA gleich zu Beginn aufeinander - und nur der Sieger kann auf etwas Ruhe hoffen.