Borussia Mönchengladbach 1000 Bratwürste aus Thüringen

Mönchengladbach · Borussia Mönchengladbach ist 2019/20 das Team mit dem meisten Pech gewesen, dennoch kann der Einzug in die Champions League gefeiert werden. Für das leibliche Wohl ist gesorgt.

Ein Bild aus dem Deutschen Bratwurstmuseum in Mühlhausen.

Foto: dpa/Marc Tirl

Von Thomas Schulz

Es ging um die Wurst für Borussia Mönchengladbach. In der letzten Runde der gerade beendeten Saison stand die Qualifikation für die Champions League auf dem Spiel und eigentlich konnte sie nur verpasst werden. Schließlich hatte das Team von Trainer Marco Rose in der Saison 2019/20 das meiste Pech aller Erstligisten. Das jedenfalls hat der Verein „Freunde der Thüringer Bratwurst“ in Arnstadt ermittelt. Laut „Thürínger Allgemeine Zeitung“ hat der Club um den Vorsitzenden Uwe Keith in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Bratwurstmuseum in Mühlhausen ausgewertet, wie viel Pech den 18 Mannschaften der Bundesliga widerfuhr. Treffer ans Aluminium, Eigentore, Gegentore in der Nachspielzeit oder auch verschossene Elfmeter – es wurde Statistik geführt und es wurden Pech-Punkte vergeben.

Im Ergebnis kam heraus, dass die „Fohlenelf“ die meisten Zähler gesammelt hat und dafür bekommt sie nun bald eine Trophäe. Überreicht wird die „Thüringer Trost-Bratwurst“, dazu gibt es 1000 Thüringer Rostbratwürste. Seit neun Jahren bereits vergeben die Bratwurstfreunde und das Bratwurstmuseum die doch recht ungewöhnliche Auszeichnung. 2019 erhielt sie die TSG 1899 Hoffenheim, die in der diesjährigen Pechtabelle auf dem elften Platz landete.

Hinter den Gladbachern folgen übrigens Werder Bremen und der FC Bayern München, trotz allem Pech hat das Trio seine Ziele erreicht. Für die Borussia aber gilt es jetzt, den Grill anzuschmeißen – Präsidiumsmitglied Hans Meyer (77) wird sich als Thüringer der 1000 Würstchen sicherlich sehr gern annehmen. Aber allein verspeisen wird er sie aller Voraussicht nach nicht.

Und wenn Meyer mit Freunden, Fans und Fohlen das eine oder andre Würstchen auf den Grill legt, wird er möglicherweise auch daran denken, dass in der Saison seiner Borussia bei weitem nicht alles Pech war. Das Aus im DFB-Pokal bei Borussia Dortmund kam auch mit ein wenig Unvermögen zustande. Chancen hatten die Gladbacher genug, getroffen haben sie nur einmal.

Und die Europa League? Hier scheiterten die Gladbacher an ihrer Sorglosigkeit gegen den türkischen Spitzenreiter Basakshehir. Das 1:1 kurz vor Schluss beendete alle Titelträume.

Aber einen Titel hat die Borussia dann ja doch noch gewonnen: die Qualifikation für die Champions Leage. Wie sagte Sportdirektor Max Eberl: „Das ist für Borussia Mönchengladbach wie eine Deutsche Meisterschaft.“