Fußball Warum Alario offenbar Bayer Leverkusen verlassen will

Leverkusen · Der Argentinier bittet den Verein zu Gesprächen. Er will weg.

Leverkusens Lucas Alario (r.), hier im Spiel gegen Krasnodar 2019.

Leverkusens Lucas Alario (r.), hier im Spiel gegen Krasnodar 2019.

Foto: dpa/Federico Gambarini

Als Lucas Alario 2017 für 24 Millionen Euro Ablöse nach Leverkusen kam, war er eine Verheißung. Drei Jahre später scheint der Zauber verflogen. Wie der „kicker“ berichtet, ist Alario wechselwillig und will den Verein nach der Europa-League-Runde in Turnierform verlassen. Der 27-Jährige soll auf die Verantwortlichen mit dem Wunsch nach einer neuen Aufgabe zugegangen sein – und die soll nicht in Leverkusen liegen.

Tatsächlich ist der Strürmer unter Trainer Peter Bosz selten erste Wahl. Das stört den verhinderten Torjäger, der von River Plate Beunos Aires zu Bayer 04 gekommen war. Schließlich will er an der Weltmeisterschaft 2022 in Katar und der Copa America 2024 in Ecuador teilnehmen. Ohne ausreichende Spielpraxis wird ihn der argentinische Nationaltrainer Lionel Scaloni aber kaum nominieren.

Der Stürmer, der als Argentinier in Luis Suárez vom FC Barcelona einen Stürmer aus Uruguay sein Vorbild nennt und als Fan der Boca Juniors Buenos Aires das Trikot des ungeliebten Lokalrivalen River Plate getragen hat, hat es in Leverkusen schwer: Bosz präferiert eine spielende Spitze, dessen Vorgänger Heiko Herrlich tat das vorher genauso. Und Alario ist als eher klassischer Stoßstürmer, als der er auch gekauft und sehnlich erwartet wurde, als es einen Nachfolger für Chicharito brauchte, nur zweite Wahl. Schon vor mehr als einem Jahr sagte Alario auf seine Perspektive angesprochen: „Im Juni muss ich eine Entscheidung treffen. Ich bin gerne hier. Aber ich möchte hier eben auch gerne mehr spielen.“ Daran hat sich nichts geändert, und besser ist es nur wenig geworden: In 24 Spielen erzielte er sieben Tore und drei Assists. Elfmal stand er in der Startelf, 13 Mal wurde er eingewechselt, neun Mal blieb er ohne Einsatz in der Bundesliga. Letztes Zeichen: Im DFB-Pokalfinale stand in vorderster Front Kai Havertz – und Alario saß 90 Minuten auf der Bank.