Kader-Check Die Abwehr ist Fortunas größte Baustelle
Düsseldorf · Teil zwei befasst sich mit der Defensive des Fußball-Zweitligisten. Die Zukunft von Ayhan und Hoffmann ist nach wie vor offen.
Hinter den Kulissen wird weiterhin fleißig geplant, doch wie die Mannschaft von Fußball-Zweitligist Fortuna im Detail aussehen wird, bleibt weiterhin abzuwarten. Im vierteiligen Kader-Check blickt die WZ auf die einzelnen Mannschaftsteile des Teams von Trainer Uwe Rösler. In Teil zwei geht es um die Abwehr.
Wie sah es zuletzt aus?
Kaan Ayhan und André Hoffmann im Zentrum, Matthias Zimmermann auf der rechten Seite — drei Abwehrspieler gehörten zum absoluten Stammpersonal, sowohl unter Trainer Friedhelm Funkel als auch unter dessen Nachfolger Uwe Rösler. Mit dem von Fenerbahce Istanbul ausgeliehenen Mathias Jörgensen hatte die Fortuna einen soliden, wenn auch nicht immer sicher agierenden dritten Innenverteidiger. Diese Rolle konnte Kasim Adams, Leihgabe der TSG Hoffenheim, zu keinem Zeitpunkt ausfüllen. Der Ghanaer war eine der großen Enttäuschungen im Kader. Auf der linken Seite wechselten sich Niko Gießelmann und Markus Suttner meistens und systemabhängig ab. Hin und wieder standen beide aber auch gemeinsam auf dem Rasen. Nach der dauerhaften Umstellung auf einer Dreierkette unter Rösler seltener zum Einsatz kam hingegen Jean Zimmer.
Wer geht?
Zu den sicheren Abgängen zählen Adams, Jörgensen, Gießelmann und Suttner sowie die kaum oder gar nicht eingesetzten Robin Bormuth und Diego Contento. Das „Herzstück“ der Fortuna-Defensive bildeten zuletzt Ayhan und Hoffmann. Beide haben eine Ausstiegsklausel, vor allem der türkische Nationalspieler ist angesichts seiner angestrebten EM-Teilnahme nach wie vor ein Kandidat für einen Wechsel. Zuletzt wurde Ayhan wieder häufiger mit seinem Ex-Klub Schalke 04 in Verbindung gebracht. Ein möglicher Transfer, in den der in der Rückrunde an die Fortuna ausgeliehene Steven Skyzybski mit eingebunden wird, dürfte für Kaderplaner Uwe Klein trotz der „Verrechnung“ mit Ayhans Ausstiegsklausel von fünf bis sechs Millionen Euro immer noch schwer zu realisieren sein. Selbst der Verbleib Hoffmanns ist noch nicht sicher.
Wer bleibt?
Zimmermann und Zimmer. Die rechte Defensivseite scheint sich gegenüber der vergangenen Saison nicht zu verändern. Gökhan Gül kehrt nach Leihe aus Wiesbaden zurück, wird aber bestenfalls eine untergeordnete Rolle einnehmen.
Wer hat einen Stammplatz?
Lediglich Matthias Zimmermann wäre gesetzt. Dass Jean Zimmer, der hin und wieder links ausgeholfen hat, dauerhaft die Seite wechselt, ist nicht zu erwarten. Wenn Zimmer aber offensiver aufgestellt wird, könnten doch beide Stammplätze haben.
Was muss getan werden?
Vieles. Sollten Kaan Ayhan und André Hoffmann die Fortuna verlassen, muss eine komplett neue Innenverteidigung aufgebaut werden. Bleibt zumindest Hoffmann, wird er wohl der neue Abwehrchef. Ähnlich groß ist der Bedarf auf der linken Abwehrseite. Dort benötigt Klein zwei neue Spieler. Insgesamt wird die Fortuna mindestens fünf neue Abwehrspieler verpflichten müssen. Die Defensive ist der Mannschaftsteil, der sich im Vergleich zur zurückliegenden Saison am meisten verändern wird.