Leverkusen unter Druck Völler stärkt Trainer Herrlich nach Fehlstart den Rücken

Leverkusen (dpa) - Bayer Leverkusen will nach seinem Fehlstart in der Fußball-Bundesliga endlich in Schwung kommen.

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„Ich habe in dieser Woche mit einigen Spielern gesprochen. Der Tenor war eindeutig, wir wollen zeigen, dass wir es besser können“, sagte Bayer-Trainer Heiko Herrlich vor dem Heimspiel am Sonntag (15.30 Uhr) gegen den SC Freiburg. In den bisherigen drei Saison-Partien konnte die Werkself nur einen Punkt holen. Schlechter hatte Leverkusen bisher keine Spielzeit begonnen.

Bayer-Sportdirektor Rudi Völler hat Herrlich derweil den Rücken gestärkt. „Heiko hat einen klaren Plan. Für ihn geht es immer nach vorne, auch mit einem gewissen Risiko. Das steht auch für unseren Stil, weil Leverkusen sich nicht zu verstecken braucht. Und das lebt er mit großer Leidenschaft vor“, sagte Völler dem TV-Sender Sky Sport News HD.

Der Weltmeister von 1990 ist optimistisch, dass die Saisonziele trotz der Startschwierigkeiten erreicht werden. „Wir wollen versuchen, wieder nach Bayern und Dortmund zu den zehn, elf Mannschaften zu gehören, die danach die internationalen Plätze unter sich ausmachen“, erklärte der Sportdirektor.

Herrlich fordert mehr Effektivität in der Offensive. „Die Chancen, die wir uns erspielen werden, müssen wir dann verwerten“, sagte der Coach. Auf Herrlichs Wunsch wird Bayer-Sportmanager Jonas Boldt künftig auf der Trainerbank Platz nehmen und das Team vom Spielfeldrand aus unterstützen. „Ich habe diesen Vorschlag schon im Trainingslager gemacht und denke, dass Jonas als zusätzliche Kraft und Beobachter einiges erleichtern wird“, erklärte Herrlich.

Freiburg wartet in der Liga ebenfalls noch auf seinen ersten Saisonsieg, bisher hat der SC zwei Punkte geholt. Insbesondere das 0:0 in der Vorwoche gegen Borussia Dortmund hat das Selbstvertrauen der Breisgauer gestärkt. „Das war ein positives Erlebnis. Wir haben uns schlau gewehrt“, sagte Coach Christian Streich. Gegen Bayer erwartet er eine von der Taktik geprägte Partie: „Leverkusen ist unberechenbar. Wir müssen taktisch so vorbereitet sein, dass die Spieler in unterschiedliche Systematiken wechseln können.“