Von Gladbachs Elfmeter-Paranoia bis Ingolstadts Tordiät
Berlin (dpa) - Am Samstag geht es in den Spielen in der Fußball-Bundesliga vor allem um Punkte gegen den Abstieg. Von den sechs Mannschaften, die die Ränge 13 bis 18 belegen, müssen fünf um 15.30 Uhr antreten.
Dazu zählt auch Schlusslicht Hannover 96, das noch immer sieglos ist und gegen den SV Werder Bremen (13.) sich wohl keine Niederlage leisten darf, wenn es für Trainer Michael Frontzeck nicht richtig eng werden soll. Weiter oben in der Tabelle will Vizemeister VfL Wolfsburg (12 Punkte) wenigstens den Rückstand auf Platz vier hinter dem FC Bayern (21), Borussia Dortmund (17) und dem FC Schalke (16) halten.
Ein Überblick:
ELFMETER: Borussia Mönchengladbach hat ein Problem. Schon neun Strafstöße verursachten die Rheinländer in den zehn Pflichtspielen. Setzt sich diese schwarze Serie fort, wird es gegen Pokalsieger Wolfsburg schwer. Doch die Gladbacher setzen lieber auf zwei andere Serien. Interimstrainer André Schubert gewann beide Liga-Spiele, drei Siege zum Einstand wären Vereinsrekord. Und Wolfsburg hat zuletzt viermal nacheinander auswärts nicht gewonnen.
KRISENHERD: Als Schlusslicht geht Hannovers Michael Frontzeck in sein 150. Bundesligaspiel als Trainer. Das 1:1 in Wolfsburg rettete dem Coach zuletzt wohl den Job, aber schon eine Niederlage im Nordderby gegen Werder Bremen könnte die Lage wieder erheblich verschärfen. Der neue 96-Geschäftsführer Martin Bader dürfte ganz genau hinschauen. Aber auch die Bremer brauchen nach zuletzt drei Pleiten und einem Wutausbruch von Trainer Viktor Skripnik dringend einen Sieg als Stimmungsaufheller.
VERGANGENHEITSBEWÄLTIGUNG: Der VfB Stuttgart ist für acht Hoffenheimer inklusive Coach Markus Gisdol ein guter Bekannter. Sie alle haben einst dem schwäbischen Rivalen gedient, ehe sie sich den Emporkömmlingen aus dem Kraichgau verschrieben. Auch 1899-Torjäger Kevin Kuranyi hatte einst eine gute Zeit in Stuttgart, in Hoffenheim dagegen ist der frühere Nationalspieler noch nicht so richtig angekommen. Geschenke aus alter Verbundenheit aber dürfen die Gäste nicht erwarten, auch wenn der VfB nach sechs Pleiten in den ersten sieben Spielen ziemlich hilfsbedürftig wirkt.
RICHTUNGSANZEIGER: Blütenträume oder Graubrot? Für Hertha BSC und den Hamburger SV könnte das Duell im Olympiastadion wegweisend sein. Die Berliner sind seit vier Heimspielen unbesiegt, der HSV gewann seine letzten beiden Auswärtspartien. Nur ein Punkt trennt beide Clubs. Der Gewinner bleibt an den attraktiven Plätzen im oberen Tabellendrittel dran, der Verlierer muss sich mit Mittelmaß abfinden.
TORDIÄT: Im vierten Anlauf soll es endlich für den FC Ingolstadt klappen mit dem ersten Heimtor in der Bundesliga. 0:5 lautet die Treffer-Bilanz nach drei Auftritten vor heimischer Kulisse. Gegen Frankfurt droht Magerkost. Denn die Eintracht hat in ihren letzten beiden Auswärtspartien ebenfalls nicht getroffen.