Von Polen und Parolen: Rehhagels Floskel-Flucht
Berlin (dpa) - Was soll ein Trainer da auch noch sagen? Bei Otto Rehhagel klang das so: „Noch ist Polen nicht verloren, also noch ist Hertha nicht verloren.“ Oder so: „Die Enttäuschung ist riesengroß, aber wir glauben noch an uns.“
Was sollte Rehhagel auch anderes sagen, nachdem er mit Hertha BSC eine derbe 1:4-Pleite gegen den Bundesliga-Rivalen VfL Wolfsburg bekommen hatte und der Rückstand auf den rettenden 15. Tabellenplatz für die Berliner Fußballer auf vier Punkte gewachsen ist?
Vielleicht das: „Man muss, wenn man sich in solch einer Situation sich befindet, beweisen, dass man einer solchen Situation gewachsen ist.“ Dazu haben Rehhagel und seiner Herthaner nun noch sechs Spiele Zeit. Wichtigste Voraussetzung für dringend benötigte Punkte im Kampf gegen den Wiederabstieg nach nur einem Jahr sind allerdings Tore, eine sehr ordentlich Leistung wie gegen die „Wölfe“ reicht ansonsten nicht aus. Das weiß auch Rehhagel: „Wer keine Tore schießt und solche Chancen auslässt, kann kein Fußballspiel gewinnen.“