Kölner Fans blockieren Teambus

Köln (dpa) - Nach der Niederlage beim FC Augsburg haben Fans des 1. FC Köln am späten Samstagabend die Mannschaft am Geißbockheim zur Aussprache aufgefordert. Zuvor wurde der Kölner Teambus nach der Partie schon auf dem Weg zum Flughafen von anderen Fangruppen gestoppt.

Nach einer kurzen Diskussion mit Spielern und Trainer Stale Solbakken konnte das Team des Fußball-Bundesligisten die Fahrt fortsetzen. Am Geißbockheim wurde der FC-Tross von etwa 40 bis 60 Personen erwartet. Die Anhänger blockierten auch dort die Zufahrtswege, es gab verbale Provokationen. Ein Sprecher betonte, dass es dabei nicht zu Handgreiflichkeiten gekommen sei. „Es gab eine Szene mit Ammar Jemal, der von einem Fan an der Schulter berührt wurde. Jemal sagte: 'Don't touch me' und schubste sein Gegenüber ebenfalls.“ Mehr sei nicht passiert.

Der Club habe mit Fanbeauftragten deeskalierend eingewirkt. Es sei nicht zu Ausschreitungen gekommen. Einige Fotoreporter berichteten allerdings, dass sie von Fans bedroht und zur Seite gedrängt wurden. Beobachtet wurde die Szenerie von der Polizei, die mit Streifenwagen vor Ort war, aber nicht eingreifen musste. Nach etwa einer halben Stunde habe sich die Situation aufgelöst, sagte ein FC-Sprecher.

Vor dem Training am Sonntagvormittag gab es einen großen Auflauf am Kölner Trainingsgelände. Der FC-Sprecher betonte aber, dass die Übungseinheiten nicht unter Polizeischutz stattfinden. „Es gibt keine Gefahrensituation“, hieß es. Am Nachmittag werden Gespräche zwischen der sportlichen Leitung und den Club-Verantwortlichen erwartet.