Wachwechsel in Stuttgart
Bruno Labbadias Zeit beim punktlosen VfB ist vorbei. Der Neue ist ein alter Bekannter: Thomas Schneider.
Stuttgart. Am Montagmorgen um zehn Uhr war alles vorbei. Bruno Labbadia verlässt das Gelände des VfB Stuttgart. 998 Tag war er Cheftrainer, aber nach dem 1:2 in Augsburg entschied Sportvorstand Fredi Bobic gegen Labbadia, weil „mich die letzten Wochen haben wahrnehmen lassen, dass die Mannschaft nicht mehr hundertprozentig erreicht worden ist“.
Fredi Bobic spricht ein wenig gestelzt, bedankt sich bei Labbadia, weil das „der Respekt verlangt, aber jetzt schauen wir nur noch nach vorne“. Der Neue ist Thomas Schneider, der ein alter Bekannter ist. Schneider war Profi beim VfB, absolvierte 133 Bundesligaspiele und arbeitet aktuell als Nachwuchstrainer der Stuttgarter U17, mit der er Meister wurde.
„Ich bedanke mich für das Vertrauen, das man mir entgegenbringt. Ich bin zwar im Moment noch etwas nervös, das ist der Respekt vor dieser großen Herausforderung. Aber ich bin ganz sicher, dass ich mir die neue Aufgabe zutraue“, sagt Schneider. Co-Trainer werden Alfons Higl und Tomislav Maric, ebenfalls alte Bekannte beim VfB.
Fredi Bobic will für die Zukunft keine Halbheiten. Alle drei erhielten Verträge bis zum 30. Juni 2015, damit stehen aktuell fünf Trainer auf der Gehaltsliste des VfB. Und die freundschaftliche Verbindung mit Labbadia will Bobic auch nicht überbewerten.
„Die höchste Verbundenheit habe ich mit dem VfB Stuttgart“, sagt Bobic. „Wir haben drei Bundesligaspiele, sieben Pflichtspiele insgesamt absolviert, und nur eines gewonnen.“ Es bestand also Handlungsbedarf. Von der Mannschaft ist Bobic aber nach wie vor überzeugt. „Sie hat Qualität. Wir haben Vertrauen verloren, aber wir werden es zurückgewinnen.“
Bobic hat das lange vorbereitet. Thomas Schneider war offenbar schon längere Zeit als Backup für den Fall der Fälle vorgesehen. „Wir haben ihm gesagt, du bist kein Co-Trainer. Deine Zeit als Cheftrainer wird kommen.“ Sie kam schneller als erwartet.