Wahler hält Liga nicht reif für homosexuellen Trainer
Ulm (dpa) - Der Präsident des VfB Stuttgart, Bernd Wahler, hält die Fußball-Bundesliga nicht reif für einen homosexuellen Cheftrainer.
„Der Großteil der Fans ist vernünftig. Mancher aber eben nicht. Ich glaube, dass es da noch Aufklärungsarbeit braucht und es gut ist, dass die Diskussion jetzt voll im Gange ist. Es wird jedoch nicht über Nacht gehen“, sagte der 55-Jährige im Interview der „Südwest Presse“.
Grundsätzlich sei ein homosexueller Coach in der Liga denkbar, meinte Wahler auf die Frage, ob er sich Thomas Hitzlsperger als Trainer vorstellen könne - wenn der Ex-Nationalspieler nach seinem Coming-Out den Wunsch und die Qualifikation für eine solche Laufbahn hätte. „Ich würde so etwas nicht ausschließen. Man müsste aber, denke ich, noch ein paar Voraussetzungen schaffen, um das zum Erfolg zu führen.“ Sollte eine entsprechende Anfrage beim VfB eingehen, würde er sich der Sache annehmen. „Man müsste das Thema in der Gesamtheit angehen. Das wäre sicher eine interessante Aufgabe“, sagte Wahler.