Zwei Fans müssen 8500 Euro an Hannover 96 zahlen
Hannover (dpa) - Hannover 96 hat im Kampf gegen Pyrotechnik einen Teilerfolg erzielt. Das Landgericht Hannover verurteilte zwei Anhänger des Fußball-Bundesligisten zur Zahlung von insgesamt 8500 Euro in Raten.
Das Urteil ist ein Vergleich.
Hannover 96 hatte ursprünglich 15 000 Euro von den beiden jungen Männern gefordert, die im Europa-League-Spiel im November 2011 in Kopenhagen auffällig geworden waren. Der eine hatte eine bengalische Fackel geworfen, der andere war als Flitzer auf den Platz gelaufen.
„Wir sind mit der Vereinbarung rundum zufrieden“, kommentierte Björn Bremer, Leiter Verwaltung bei Hannover 96, im NDR die Entscheidung. „Für uns ist es wichtig, das Signal zu senden: Wenn du schädigst, dann musst du dafür auch aufkommen.“ Laut Bremer stimmte der Verein dem Vergleich auch zu, weil man die wirtschaftlichen Aspekte der Gegenseite berücksichtigt habe.
Die Europäische Fußball-Union (UEFA) hatte Hannover 96 wegen der Vorfälle in Kopenhagen zu einer Strafe von 15 000 Euro verurteilt. Der Sachverhalt war unstrittig. Der gefährliche Fackelwurf konnte auf einem Video verfolgt werden.
96-Clubchef Martin Kind hatte mehrfach angekündigt, dass sich der Verein die Strafen, die er wegen des Fehlverhaltens der Fans zahlen muss, von den Verursachern zurückholen werde. Erst am Dienstag waren bei einer Razzia acht Wohnungen von 96-Ultras untersucht worden. Sie sollen während des Bundesligaspiels gegen Eintracht Braunschweig im vorigen November Bengalos im heimischen Stadion gezündet haben.