Weg zum VfB frei: Werder löst Vertrag mit Dutt auf

Bremen (dpa) - Die Verpflichtung von Robin Dutt als neuer Sportvorstand beim VfB Stuttgart dürfte in den nächsten Tagen offiziell werden.

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Nachdem Werder Bremen an Silvester die Auflösung des Arbeitsvertrags mit seinem bereits Ende Oktober freigestellten Trainer bekanntgab, ist eine weitere Hürde vor dem so gut wie feststehenden Wechsel des 49-Jährigen zum schwäbischen Fußball-Bundesligisten aus dem Weg geräumt. Noch allerdings halten sich die Stuttgarter bedeckt. „Wir kommentieren das nicht“, sagte ein VfB-Sprecher der Deutschen Presse-Agentur.

Medienberichten zufolge haben sich beide Seiten aber bereits grundsätzlich auf ein Engagement geeinigt. Dutt soll bei dem abstiegsgefährdeten Traditionsclub Nachfolger des im September beurlaubten Fredi Bobic werden. Angeblich erhält er beim Tabellen-15. einen Vierjahresvertrag. Am 3. Januar beginnt Stuttgart mit einer ersten Trainingseinheit seine Vorbereitung auf die Rückrunde. Angesichts der prekären Tabellensituation ist eine schnellstmögliche Regelung dieser Schlüsselpersonalie eine Grundvoraussetzung für ein systematisches und zielgerichtetes Arbeiten im Abstiegskampf.

Der neue Manager muss sich primär um die komplizierte Kader-Planung für die kommende Saison und die Trainerfrage kümmern. Es ist offen, ob Huub Stevens - anders als bei seinem ersten Engagement als Retter im Vorjahr - längerfristig beim VfB bleibt. Aktuell stehen zudem mögliche Wintertransfers an.

Dutts Vertrag bei Werder lief eigentlich noch bis zum 30. Juni 2016. „Wir haben immer deutlich gemacht, dass wir die Arbeit von Robin Dutt und seinem Team sehr geschätzt haben und wollen ihm nun auch keine Steine in den Weg legen, sollten sich beruflich neue Herausforderungen für Robin ergeben“, sagte Bremens Manager Thomas Eichin.

Diese liegen nun wohl erneut in Stuttgart. Im nahen Leonberg besitzt Dutt ein Haus. Als Aktiver spielte der gebürtige Kölner für verschiedene Amateurvereine im Stuttgarter Raum. Als Trainer erhielt er nach diversen Tätigkeiten 2003 beim Drittligisten Stuttgarter Kickers sein erstes Engagement im Profibereich.

Stationen beim SC Freiburg, den er als Nachfolger der Institution Volker Finke in seinem zweiten Jahr in die Bundesliga zurückführte, und bei Bayer Leverkusen folgten. Im August 2012 wurde Dutt Sportdirektor beim Deutschen Fußball-Bund. Aber schon im Mai 2013 verließ er den DFB wieder, weil er lieber in Bremen als Trainer arbeiten wollte.

Als Nachfolger des langjährigen Erfolgstrainers Thomas Schaaf hatte Dutt beim SV Werder allerdings wenig Fortune und musste im Herbst 2014 wieder gehen. „Robin Dutt hat bei uns wichtige Arbeit geleistet. Wir wünschen ihm für neue Aufgaben alles Gute“, sagte Klaus Filbry, der Vorsitzende der Werder-Geschäftsführung nun.