Werder-Trainer Schaaf: Geisterspiel wäre traurig

Bremen (dpa) - Das mögliche „Geisterspiel“ in der Fußball-Bundesliga stößt bei Werder Bremens Trainer Thomas Schaaf auf wenig Gegenliebe. Die Bremer sollen nach dem Urteil des DFB-Sportgerichts ihre Auswärtspartie beim FC St. Pauli am Ostersamstag ohne Zuschauer bestreiten.

„Es gibt dabei keine Gewinner. Wir wären traurig, wenn wir vor leeren Rängen spielen müssten“, sagte Schaaf in der TV-Talkrunde „Doppelpass“ in Sport1. Der FC St. Pauli hat gegen das Urteil nach dem Becherwurf-Skandal Einspruch eingelegt und eine mündliche Verhandlung beantragt. Laut Schaaf muss der DFB natürlich auf den schweren Vorfall reagieren. „Prinzipiell wäre so ein Spiel ohne Zuschauer aber nicht gut“, sagte der Werder-Trainer.

Im Fall des Frankfurter Abwehrspielers Maik Franz bekräftigte Schaaf seine Kritik. Franz hatte hatte beim 1:1 seinen Bremer Gegenspieler Denni Avdic bei einem Zweikampf mit der Hand im Gesicht getroffen und dabei verletzt. „Maik Franz muss sein Verhalten überprüfen. Er ist ein guter Bundesligaspieler, aber das ist nicht das, was die Fans sehen wollen“, erklärte Schaaf.

Die umstrittene Szene hatte ein intensives Wortgefecht zwischen Schaaf und seinem Frankfurter Kollegen Christoph Daum ausgelöst. Der Werder-Coach wies den Vorwurf zurück, er habe Fußball-Profi Franz an den Pranger gestellt. „Ich muss meinen Spieler verteidigen. Avdic musste verletzt herausgenommen werden“, begründete Schaaf seinen Vorstoß. Daum hatte seinen Spieler als „tadellosen Sportsmann“ verteidigt und von einer Hetzkampagne gesprochen.