Ex-Leverkusen-Geschäftsführer Wolfgang Holzhäuser fordert Modifizierung der 50+1-Regel
Düsseldorf (dpa) - Der ehemalige Bayer-Leverkusen-Geschäftsführer Wolfgang Holzhäuser hat den Deutschen Fußball-Bund (DFB) wegen dessen Umgang mit der 50+1-Regel kritisiert.
„Ein starker Verband sollte eigentlich in der Lage sein, Lösungen zu finden, die den verschiedenen Interessenlagen gerecht werden“, schrieb der 68-Jährige in einem Gastbeitrag für die in Düsseldorf erscheinende „Rheinische Post“. Die Regel verhindert, dass ein Investor einen Verein mehrheitlich beherrschen darf.
Holzhäuser forderte eine moderate Modifizierung der 50+1-Klausel. Dies würde vielen Clubs größere finanzielle Spielräume bieten. „Dabei geht es darum, einen fairen Kompromiss zu finden zwischen dem Recht der Mitgliederversammlungen, über ihr Clubleben selbst zu entscheiden, und der Pflicht des Verbandes, dem Anschein einer Verzerrung des Wettbewerbs vorzubeugen“, so Holzhäuser.
Holzhäuser, der von 1998 bis 2013 als Geschäftsführer in Leverkusen und davor 23 Jahre für den DFB arbeitete, fordert von der Bundesliga mehr Bereitschaft zur Veränderung. „Es ist höchste Zeit, über eine Reform nicht nur nachzudenken, sondern sie auch einmal mutig anzupacken.“