Wolfsburg-Manager Allofs: „Denken nicht zu groß hier“

Wolfsburg (dpa) - Für Geschäftsführer Klaus Allofs sind die hohen Erwartungen von Clubbesitzer Volkswagen an den Fußball-Bundesligisten VfL Wolfsburg nicht übertrieben.

„Ich sehe nicht, dass man hier zu groß denkt oder dass die Ansprüche im Verein größer sind als bei den Fans“, sagte Allofs der „Wolfsburger Allgemeinen Zeitung“.

Der Manager des Werksclubs verteidigte zudem die Anspruchshaltung des Konzerns, der den VfL dauerhaft mindestens in der nationalen Spitze etabliert sehen möchte. „Im Grunde ist die Bundesliga zweigeteilt. Du spielst entweder gegen den Abstieg oder um Europa mit“, sagte Allofs: „Von daher ist ein Muss, perspektivisch dieses Ziel zu formulieren.“

Trotz teils erheblicher finanzieller Investitionen in den vergangenen Jahren unter Allofs' Vorgängern Dieter Hoeneß und Felix Magath hatte der VfL nach der Meisterschaft 2009 kaum noch Erfolg und landete stets höchstens im Mittelmaß.

„Ich halte nichts davon, jetzt die Vergangenheit immer als Erklärung für alles heranzuziehen. Aber dass unsere Fans diese Vorurteile von einer Werksmannschaft mit zu viel Geld, zu wenig Erfolg und zu wenig Identifikation nicht mehr hören können und darum empfindlich reagieren, das verstehe ich absolut“, sagte Allofs.

Auch in dieser Saison liegt der VfL bislang hinter den Erwartungen zurück. Zudem verlor Wolfsburg am Samstag das Derby gegen den bis dahin noch sieglosen Aufsteiger Eintracht Braunschweig mit 0:2. „Wir haben vieles aufbauen können in den letzten Monaten, aber einiges wurde leider durch dieses Spiel wieder eingerissen“, klagte Allofs.