Ya Konan wieder bei Hannover 96: Super-Tag für mich
Hannover (dpa) - Allzu lange hat es Didier Ya Konan nicht in Saudi-Arabien ausgehalten. Nach einem halben Jahr Aufenthalt in dem Königreich in der Wüste kehrte der frühere Torjäger zu seinem Ex-Club Hannover 96 in die Fußball-Bundesliga zurück.
„Das ist ein Super-Tag für mich und meine Familie, einfach unglaublich“, kommentierte Ya Konan die unerwartete Rückholaktion seines Vereins, der den früheren Publikumsliebling als Überraschungs-Transfer vorstellte.
Der Ivorer erhält laut 96-Manager Dirk Dufner einen Vertrag bis zum 30. Juni plus Option. Den Kontrakt bei Al-Ittihad in Saudi-Arabien hatte er bereits im Vorjahr gekündigt. Wegen mehrerer Verletzungen konnte er dort kaum spielen, richtig wohlgefühlt hatte er sich dort nicht. Das merkte man dem 30 Jahre alten Profi an. Das Leben sei dort in Ordnung, es falle ihm aber schwer, Fragen nach den Zuständen in Saudi-Arabien zu beantworten.
Umso mehr freute sich der flinke Angreifer über die Rückkehr nach Hannover und zu seiner Familie, die den Abstecher in die Wüste nicht mitgemacht hatte. „Geld ist nicht alles. Ich habe die Bundesliga-Atmosphäre und die Stimmung im Weltmeister-Land vermisst“, berichtete Ya Konan. Hoffnungen auf eine schnelle Rückkehr auf den Platz schob 96-Trainer Tayfun Korkut allerdings einen Riegel vor.
„Er braucht einige Wochen, um wieder richtig fit zu werden. Es liegt an ihm, wir müssen ihn aber nicht integrieren“, erklärte Korkut. Er will den Offensivspieler mit einem Spezialprogramm an den restlichen Kader heranführen. Ya Konan ist zukünftig neben Joselu und Arthur Sobiech der dritte Stürmer in der 96-Mannschaft. „Drei klare Spitzen im Aufgebot, das ist nichts Ungewöhnliches“, sagte Korkut.
Seine alten und neuen Mitspieler wurden am Dienstag von der Rückkehr überrascht. Ya Konan hatte zwischen 2009 und 2014 insgesamt 125 Bundesliga-Partien für die Niedersachsen absolviert. Dabei gelangen ihm 39 Tore. „Das ist ein ganz besonderer Transfer“, freute sich 96-Manager Dirk Dufner über den Coup.
Noch am Vortag war seine Laune deutlich schlechter gewesen. Im letzten Augenblick platzte der Wechsel des Rechtsverteidigers Petar Stojanovic von NK Maribor. „Dieser späte Zeitpunkt ist ungewöhnlich“, gestand Dufner.