Zieler patzt vor den Augen von Löw

Freiburg (dpa) - So gefährlich sah die Flanke gar nicht aus. Der Ball von Jonathan Schmid wurde aber lang und länger, Nationaltorwart Ron-Robert Zieler sprang falsch ab und dann lag die Kugel schon im Netz.

Christian Schulz bekam den Fuß nicht weg - Eigentor.

Beim SC Freiburg überraschte Zieler seine Mitspieler von Hannover 96 ausgerechnet unter den Augen von Bundestrainer Joachim Löw mit dem Patzer vor dem 0:1. „Klar habe ich gehofft, dass Ron den Ball noch runter pflückt“, sagte Schulz nach dem 1:3 gegen den direkten Konkurrenten im Duell um die Europa-League-Plätze. „Als ich dann gesehen habe, dass er ihn nicht ganz bekommt, hatte ich zwei Möglichkeiten im Kopf und habe die mittlere gewählt.“

Aber auch nach dem Aussetzer fehlten Zieler im Breisgau oft Ruhe und Souveränität. Immer wieder stellten ihn die Hereingaben des Gegners vor große Aufgaben. Einige davon löste der 24-Jährige mehr mit Glück als mit Können. Allerdings spielten auch die Fehler seiner Vorderleute der starken SC-Offensive regelmäßig in die Karten. „Mindestens das erste und das dritte Tor haben wir ziemlich hergeschenkt“, klagte Trainer Mirko Slomka. Namen nannte Slomka keine. Aber sein Torhüter durfte sich von der Kritik sicher angesprochen fühlen.