Sorgen um Boateng Bayern trotz 1:2 gegen Real: „Geben nicht auf“

München (dpa) - Trotz der unnötigen Heimniederlage gegen Real Madrid und großer Personalsorgen hat Jupp Heynckes den Einzug des FC Bayern ins Champions-League-Finale noch nicht aufgegeben.

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Ein couragierter Auftritt und viele erarbeitete Torchancen beim 1:2 (1:1) lassen den Trainer nicht hoffnungslos zum Rückspiel nach Spanien fahren. „Ich denke, dass wir unverdient verloren haben und dass wir das Spiel hätten gewinnen müssen“, sagte Heynckes am Mittwochabend. „Das stimmt mich doch schon ein Stück weit optimistisch.“

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Beim Titelverteidiger um Weltfußballer Cristiano Ronaldo werden sich die Münchner aber keinen weiteren Chancenwucher leisten dürfen, wenn sie noch das finale Ticket nach Kiew lösen wollen. In der heimischen Arena ließen allein Franck Ribéry und Robert Lewandowski mehrere große Möglichkeiten ungenutzt. Dass auch Real-Torgarant Ronaldo erstmals in dieser Saison in der Königsklasse nicht traf, war für frustrierte Münchner überhaupt kein Trost.

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Nationalspieler Joshua Kimmich, der in der 28. Minute das 1:0 erzielt hatte, sagte gefrustet: „Ich hätte vor dem Spiel nicht gedacht, das wir so viele hochkarätige Chancen bekommen. So viele Riesenchancen hatten wir nicht mal gegen Hannover letzte Woche.“

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„Wenn man das Spiel sieht, hätte das Ergebnis auch ganz anders ausfallen können“, sagte Kapitän Thomas Müller. Die Madrilenen Marcelo (44.) und Marco Asensio (57.) bestraften individuelle Fehler der Bayern „eiskalt“, wie Bayerns Sportdirektor Hasan Salihamidzic feststellte. Den Ausgleich kurz vor der Pause wertete Heynckes als „Knackpunkt“ und „völlig unnötig“. Beide Treffer ordnete er als „Geschenke“ ein. Müller verkündete trotzig: „Wir geben nicht auf.“

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Allerdings drohen den vom Triple träumenden Bayern schmerzhafte Ausfälle. Jérôme Boateng musste nach einer guten halben Stunde wegen einer Verletzung im Adduktorenbereich vom Platz. „Bei ihm ist es etwas Muskuläres, er wird wohl ausfallen“, meinte Heynckes mit Blick auf das Rückspiel. Arjen Robben und Javi Martínez mussten ebenfalls verletzt vom Platz. Robben humpelte schon kurz nach Spielbeginn in die Kabine. „Wir hoffen, dass es nicht so schlimm ist“, sagte Heynckes. Martínez hatte in der Schlussphase einen Schlag gegen die Schläfe bekommen. „Javi war benebelt“, sagte Sportdirektor Salihamidzic.