Die Bankettrede von Bayern-Chef Rummenigge
Barcelona (dpa) - Die Bankettrede des Vorstandsvorsitzenden Karl-Heinz Rummenigge nach dem 0:3 des FC Bayern München beim FC Barcelona im Halbfinal-Hinspiel der Fußball-Champions-League.
„Liebe Gäste, liebe Freunde des FC Bayern. Ich darf sie herzlich zu mittlerweile später Stunde hier bei uns zum Bankett begrüßen. Wenn ich ein paar Worte zum Spiel sagen darf: Ich bin traurig, nicht wegen dem Ergebnis, sondern einfach, wie das Spiel gelaufen ist. Die Mannschaft hat 77 Minuten heldenhaft gekämpft, gefightet (starker Applaus).
Und wenn du dann natürlich nach 95 Minuten, die der Schiedsrichter hat spielen lassen, vom Platz gehst und verlierst 3:0, dann ist das natürlich schade. Es war ein Stück mehr drin, muss man sagen. Wir haben leider in den letzten 14 Minuten ein paar Dinge zugelassen, die wir vorher gut gemacht haben beim 0:0. Wir haben ein bisschen die Kontrolle des Spiels verloren, aber das kann man nicht ändern. Ich möchte trotzdem die Gelegenheit nutzen, nicht zu lamentieren. Wir haben leider seit Monaten wahnsinnig große Personalprobleme. Aber wir haben bis heute nicht lamentiert und das möchte ich auch heute nicht anfangen. (...)
Ich bin eigentlich kein Freund von Durchhalteparolen, weil wenn du 3:0 verlierst, dann sind natürlich die Chancen nicht mehr sehr groß. Aber ich glaube, Thomas Müller hat das ganz gut in seiner unnachahmlichen Art und Weise nach dem Spiel erklärt: Es hilft kein Lamentieren. Wir haben noch ein Spiel. Wir heißen Bayern München! (Starker Applaus)
Und vielleicht gibt es dann doch bei Bayern München ein Fußball-Wunder. Wir hatten vor ein paar Wochen das Rückspiel gegen Porto. Da waren auch nicht sehr viele Optimisten im Stadion. Barcelona ist natürlich - das muss man ganz klar sagen - noch einmal eine andere Qualität gegenüber Porto. Aber ich glaube, wir haben die Verpflichtung, am nächsten Dienstag noch einmal alles zu geben. Ich weiß nicht, ob es reicht. Aber wir heißen Bayern München. Wir sind stolz - und wir werden trotzdem noch einmal alles reinlegen.“