Die Spieler von Borussia Dortmund in der Einzelkritik
Weidenfeller: Zeigte seine blendende Champions-League-Form auch im Finale. Lenkte Mandzukics Kopfball (26.) an die Latte, stark gegen Robben (30./43.). Ausgespielt und machtlos bei den Toren. Nun räumt auch Löw ein: Er hätte ein Länderspiel eigentlich verdient.
Piszczek: Nach Madrids Ronaldo musste auch Ribéry erkennen: Der Pole ist in einer unglaublich tollen Form. Gutes Stellungsspiel, starke Balleroberung. Bitter: Die Hüftprobleme erfordern eine OP. Eine monatelange Pause droht.
Subotic: Kratzte in höchster Not den Müller-Schuss kurz vor der Linie weg. Auch sonst ein souveräner Auftritt des Innenverteidigers, bis Robben kurz vor Schluss auch ihn stehen ließ.
Hummels: Der vor einer Woche lädierte Knöchel hielt. Aber es gab auch manchen Wackler. Ermöglichte Robben eine erste Riesenchance und konnte diesen kurz vor Schluss im entscheidenden Final-Moment nicht stoppen.
Schmelzer: Robben stellte ihn immer wieder vor Probleme. Der Respekt vor dem Niederländer war groß. In der Vorwärtsbewegung hielt er sich sehr zurück.
Bender:Agierte stark im Zweikampf. War besonders in der zweiten Halbzeit eifrig beschäftigt, Löcher zu stopfen. Jetzt geht's für ihn noch auf Länderspiel-Reise in die USA.
Gündogan: Setzte in der starken Anfangsphase viele Akzente. Musste sich dann immer mehr defensiv orientieren. Übernahm beim Elfmeter Verantwortung - und verwandelte im „Gelsenkirchen-Duell“ gegen Neuer eiskalt.
Blaszczykowski: Hatte die Riesenchance zur frühen Führung. Dann gewohnt solide, ohne ganz große Akzente zu setzen.
Reus: Dante wird ihn nicht so schnell vergessen können. Brillierte auf der Götze-Position - und bewies, dass er dessen Nachfolger als BVB-Herz werden kann. War Antreiber und Wirbelwind. Holte den Elfmeter raus. Trainer Klopp lobte: „Er hat sehr gut gespielt.“
Großkreutz: Ging enorme Wege, konnte aber nur selten Gefahr entfachen. Am Tag nach dem Finale wurde klar: Er opferte sich für sein Team auf. Spielte trotz Verletzung durch. Mit schwerer Mittelfußprellung musste er die USA-Reise zur Nationalelf absagen.
Lewandowski: Hatte gegen Boateng wenig Freiraum. Ein Schuss (14.) und eine Großchance (35.). Mehr war nicht zu sehen. Trat Boateng übel auf das Bein - eine Tätlichkeit (80.). Schaute er bei der Siegesfeier der Bayern schon seinen künftigen Kollegen zu?
Schieber: Ein paar Minuten Wembley: Kam kurz vor Schluss und konnte das Spiel nicht mehr wenden.
Sahin: Ein paar Sekunden Wembley: Kam in der Nachspielzeit. Konnte nichts mehr bewirken.