Gelbsperren für Königsklassen-Finale bleiben
Berlin (dpa) - Auch in den kommenden drei Spielzeiten der Champions League werden Gelbe Karten vor dem Finale nach Angaben der Spielergewerkschaft FIFPro nicht gestrichen. Somit können weiterhin Profis das Endspiel wegen zu vieler Verwarnungen gesperrt verpassen.
Die Europäische Fußball-Union UEFA halte an der Regel fest, hieß es auf der Internetseite von FIFPro. „Wir haben keine Anfrage, die die Regel der Gelben Karten betrifft, selbst nicht von Vertretern von Bayern München“, wird Michael van Praag, Vorsitzender der UEFA-Kommission für Clubwettbewerbe zitiert, „und so werden wir mit der Regel die kommenden drei Jahre fortfahren.“
Ein UEFA-Sprecher betonte aber, dass das Exekutivkomitee bei einem entsprechenden Antrag auch innerhalb dieser Zeitspanne Änderungen vornehmen könne. Beim Endspiel der Königsklasse am 19. Mai in München zwischen dem FC Bayern und FC Chelsea werden insgesamt sechs Profis wegen Gelb-Sperren fehlen. Der deutsche Rekordmeister muss auf Holger Badstuber, Luiz Gustavo und David Alaba verzichten, den Londonern stehen Ramires, Raul Meireles und Branislav Ivanovic nicht zur Verfügung.
Unter anderem hatte sich DFB-Präsident Wolfgang Niersbach für eine Streichung der Verwarnungen stark gemacht, Bundestrainer Joachim Löw bezeichnete diese Regelung als „blödsinnig“. Bayern-Trainer Jupp Heynckes hatte erklärt, er würde einen gemeinsamen Antrag mit Chelsea bei der UEFA unterstützen, damit die gelb-gesperrten Spieler eingesetzt werden dürften. Er hatte sich jedoch wenig zuversichtlich gezeigt, dass es bald eine Änderung gebe. Bei Europameisterschaften hat die UEFA bereits die Regelung eingeführt, dass alle Verwarnungen vor dem Halbfinale gelöscht werden.