Girard nach Stinkefinger-Eklat zwei Spiele gesperrt

Paris (dpa) - Der „Stinkefinger“ von Gelsenkirchen hat Folgen. Der Trainer des französischen Fußball-Meisters Montpellier HSC, René Girard, ist nach seiner Entgleisung im Champions-League-Spiel beim FC Schalke 04 (2:2) für zwei Spiele in UEFA-Wettbewerben gesperrt worden.

Der UEFA-Kontroll- und Disziplinarausschuss verurteilte den 58 Jahre alten Coach zudem zu einer Geldstrafe von 5000 Euro. Das zweite Spiel der Sperre sei für drei Jahre zur Bewährung ausgesetzt, teilte die UEFA am Dienstag auf ihrer Homepage mit.

Girard wird somit im nächsten Champions-League-Spiel der Franzosen am 24. Oktober daheim gegen Olympiakos Piräus nicht von der Bank aus seine Funktion ausüben dürfen. Beim Rückspiel gegen Schalke am 4. Dezember wird er aber wieder in unmittelbarer Nähe von Huub Stevens sein.

Am vergangenen Mittwoch hatte der Franzose Stevens den Mittelfinger gezeigt. Danach hatte Girard die „unangemessene Geste“ zugegeben, diese aber auch als eine „natürliche Reaktion“ auf angebliche Provokationen durch seinen Amtskollegen bezeichnet.

Wegen des schlechten Verhaltens seiner Fans, die Böller und Leuchtraketen abgefeuert hatten, sowie auch der HSC-Profis, die mehr als fünf Gelbe Karten erhielten, wurde der Club aus Montpellier zudem von der UEFA zu einer Geldstrafe von 17 000 Euro verurteilt. Trainer und Verein haben drei Tage Zeit, um Berufung einzulegen.