Klopp vor Königsklassen-Knüller: „Liga steht über allem“
Stuttgart (dpa) - Jürgen Klopp lächelte nach dem dritten Sieg in Serie süffisant. Überbewerten wollte der gut gelaunte Trainer den Vorstoß seiner Dortmunder Borussia aus der Abstiegszone der Fußball-Bundesliga durch des verdiente 3:2 (2:1) beim Tabellenletzten VfB Stuttgart aber nicht.
Und schon gar nicht als Indiz für einen nun entspannteren Achtelfinal-Auftritt in der Champions League ansehen. „Das ist ein völlig anderer Wettbewerb“, konstatierte Klopp. „Juventus Turin ist zigfacher Meister.“ Und um jegliche Euphorie einzubremsen, stellte er klar: „Wir reisen da nicht als Favorit an. Aber wir wollen ein gutes Ergebnis erreichen.“
So reserviert reagierten längst nicht alle Dortmunder vor dem ersten Höhepunkt nach der Winterpause am Dienstag (20.45 Uhr) beim souveränischen Spitzenreiter der Serie A. Mittelfeld-Stratege Ilkay Gündogan urteilte: „Das gibt uns Auftrieb für das Achtelfinale.“ Und Sportdirektor Michael Zorc erinnerte an große BVB-Auftritte in der Königsklasse: „Wir haben in der Champions League schon gute Spiele abgeliefert, auch wenn wir in der Bundesliga schlecht waren. Deshalb sollte es kein Problem sein, dass wir in Turin gut auftreten.“
Klopp strich die absoluten Prioritäten klar heraus: „Die Bundesliga steht über allem, das müssen wir regeln. Die Champions League dürfen wir regeln.“ Es werde noch lange dauern, bis „wir eine andere Situation haben“, analysierte der Trainer und rechnet weiterhin mit Druck im Kampf um den Klassenerhalt.