Nummer eins: Hildebrand stärkt seine Position
Istanbul (dpa) - Für Timo Hildebrand war es ein Spiel nach seinem Geschmack. Schon vor dem achtbaren 1:1 bei Galatasaray Istanbul hatte Schalkes Torhüter betont, dass ihn Partien in hitziger Atmosphäre stets zu Höchstleistungen animieren.
„Ich liebe es, vor solchen Kulissen zu spielen, gerade auswärts, wenn alle gegen dich sind. Das motiviert mich zusätzlich“, so der 33-jährige, der seinen Ausführungen Taten folgen ließ. Aufmerksam, vorausdenkend, mit starken Reflexen und zahlreichen tollen Paraden festigte Hildebrand seine Position im Gehäuse.
„Das ist immer gut für einen Torhüter, wenn eine klare Nummer eins benannt wird“, sagte er und betonte, wie wichtig es sei, dass die endlosen Debatten der Hinrunde um die beste Lösung unter Trainer Jens Keller beendet sind. Dabei war der ehemalige Nationalkeeper auch von Huub Stevens zu Saisonbeginn favorisiert worden. Doch schon nach dem ersten Spieltag verlor Hildebrand seinen Platz nach einer Verletzung an Lars Unnerstall. Erst am 1. Dezember gegen Borussia Mönchengladbach kehrte der Routinier nach harter Geduldsprobe ins Tor zurück. Nun scheint das seit dem Weggang von Manuel Neuer zu den Bayern praktizierte Wechselspiel vorbei. „Es war nicht einfach für mich, besonders in der Zeit ohne Verein“, sagte Hildebrand.