Schalke 04 feiert und findet selbstkritische Töne
Mit dem Sieg in Freiburg sichern sich die Königsblauen den vierten Tabellenplatz. Santana vor Wechsel nach Gelsenkirchen.
Freiburg. Es war der Tag, an dem die Anspannung einer ganzen Saison abfiel. Jermaine Jones gönnte sich erst einmal eine Flasche Bier, Horst Heldt zog genüsslich an einer Zigarette. Mit 2:1 hatte der FC Schalke 04 beim SC Freiburg gewonnen und damit den vierten Platz und die Qualifikationsrunde zur Champions League erreicht.
Die Schalker haben eine Saison mit vielen Höhen, aber mindestens genauso vielen Tiefen zu einem versöhnlichen Abschluss gebracht. „Mir ist es ehrlich gesagt völlig egal, wie wir gewonnen haben. Hauptsache, wir haben gewonnen“, sagte Manager Horst Heldt. Ende gut, alles gut?
Unter den Jubel der Schalker mischten sich recht zügig auch (selbst-) kritische Töne. Heldt sprach davon, dass man diese Spielzeit „seriös aufarbeiten“ müsse und werde.
„Wir haben uns nicht mit Ruhm bekleckert in dieser Saison. Wir können uns freuen, weil wir das Minimalziel erreicht haben. Aber wir müssen uns steigern“, sagte Julian Draxler. Die Schalker hatten nach dem „Endspiel“ in Freiburg dennoch Grund zu feiern. Nach ihrer Rückkehr am Samstag feierten sie ausgiebig in einer Düsseldorfer Diskothek. Bis auf Julian Draxler, der sich am Sonntag einer Operation unterziehen musste, bei der ihm eine Metallplatte aus dem Unterarm entfernt wurde. Seine Teilnahme an der USA-Reise der Nationalmannschaft Ende Mai ist nicht in Gefahr.
Nach dem Champions-League-Finale dürfte verkündet werden, dass Felipe Santana von Dortmund nach Gelsenkirchen wechselt. „Wir haben Interesse“, sagte Heldt, wollte aber keine weitere Stellungnahme abgeben, „weil sich der BVB noch in einem laufenden Wettbewerb befindet“.