Schalke vor unbequemen Playoff-Losen
Gelsenkirchen (dpa) - Der FC Schalke 04 geht in den Playoffs der Champions-League-Qualifikation den ganz großen Namen aus dem Weg, steht aber vor einer möglichen unbequemen Aufgabe.
Für den Fußball-Bundesligisten kommen bei der Auslosung in Nyon der türkische Vizemeister Fenerbahce Istanbul, Real Sociedad San Sebastian, Pacos de Ferreira aus Portugal, Ukraines Vizemeister Metalist Charkow und PSV Eindhoven infrage.
Wegen des ausreichend hohen Clubkoeffizienten kann Schalke nicht auf den FC Arsenal, Olympique Lyon, den AC Mailand oder Zenit St. Petersburg treffen, die sich ebenfalls am 20./21. und 27./28. August für die Gruppenphase qualifizieren wollen.
Bei zwei Playoff-Gegnern stünde das Team von Trainer Jens Keller allerdings noch vor einer unklaren Situation. Gegen Charkow hatte die Europäische Fußball-Union (UEFA) ein Disziplinarverfahren eingeleitet, der Fall um eine Spielmanipulation aus dem Jahr 2008 wird vor dem UEFA-Berufungsgericht verhandelt. Dem Club droht der Ausschluss aus dem internationalen Wettbewerb.
Fenerbahce wurde wegen der Verwicklung in den türkischen Manipulationsskandal bereits von der UEFA für zwei Jahre gesperrt, wandte sich jedoch an den Internationalen Sportgerichtshof. Der CAS setzte die Sanktionen zunächst aus und will am 28. August final entscheiden. Auch Charkow bliebe bei einem UEFA-Ausschluss noch der Gang vor den CAS.
Die UEFA teilteauf Anfrage mit, dass man in beiden Fällen erst nach den Gerichtsurteilen über das weitere Verfahren entscheiden werde. Da der Verband aber selbst die Playoff- Ansetzungen vornimmt, ist wahrscheinlich, dass das Rückspiel von Fenerbahce am 27. August vor dem CAS-Urteil stattfinden dürfte.