Toprak: „Da muss dann mal ein Verteidiger ran“
San Sebastian (dpa) - Die türkische Tanzeinlage hatte Ömer Toprak mit Emre Can und Eren Derdiyok vor dem Champions-League-Spiel von Bayer Leverkusen bei Real Sociedad San Sebastian gut geplant.
„Wenn einer von uns drei das Tor schießen würde, wollten wir es machen“, erzählte Toprak. Der Abwehrchef wurde mit dem Tor des Tages kurz nach der Halbzeitpause zum Wegbereiter des Einzugs ins Achtelfinale. „Ich hätte nicht gedacht, dass gerade ich das Tor mache“, meinte Toprak.
Es war der zweite Treffer des 24 Jahre alten, in Ravensburg geborenen Sohnes türkischer Eltern in der laufenden Saison der europäischen Premiumklasse. Bereits im ersten Spiel gegen Manchester United (2:4) traf er. „Wichtig war das Tor auf jeden Fall, doch es wäre nicht wichtig gewesen, wenn wir nicht vorher sieben Punkte geholt hätten“, sagte Toprak, der seit 2011 für die türkische Nationalmannschaft spielt. „Unser Stürmer Stefan Kießling hat heute nicht getroffen, da muss dann mal ein Verteidiger ran.“
Toprak kam 2011 vom SC Freiburg nach Leverkusen. Bangen musste er um seine Fußball-Karriere nach einem Unfall auf der Kartbahn am 9. Juni 2009. Schwere Verbrennungen hatten ihn zu einer fast einjährigen Pause gezwungen.