Uchida kann Fußball-Geschichte schreiben
Gelsenkirchen (dpa) - Verlockende Aussichten für Atsuto Uchida. Bricht der FC Schalke 04 im Rückspiel gegen Inter Mailand nicht ein, könnte der Außenverteidiger des FC Schalke 04 der erste Japaner in einem Halbfinale der Champions League sein.
Hinweisen auf einen möglichen Eintrag in die Fußball-Gesichtsbücher begegnet er mit Bescheidenheit: „Für mich ist etwas anderes viel wichtiger. Schalke hat noch nie den Sprung unter die letzten vier Mannschaften in der Königsklasse geschafft. Sollte das klappen, wäre das ein Super-Erfolg, den uns kaum jemand zugetraut hätte“, sagte Uchida den „Ruhr Nachrichten“.
Bei allem Respekt vor dem Titelverteidiger aus Italien macht sich Uchida keine großen Sorgen, dass nach dem sensationellen 5:2 in Mailand noch etwas schiefgehen könnte: „Es wird nicht einfach, aber normalerweise sollten wir uns das nicht mehr nehmen lassen.“
Nach anfänglichen Problemen haben sich die Leistungen von Uchida stabilisiert. In immerhin 20 von 29 Bundesliga-Spielen des Revierclubs stand er in der Startelf. Neben dem Sieg mit der Nationalmannschaft bei der Asien-Meisterschaft Anfang des Jahres winkt dem 23-Jährigen der nächste sportliche Höhepunkt binnen weniger Monate. Seine Freude über diese Erfolge wird jedoch von der Erdbeben-Katastrophe in seinem Heimatland beträchtlich getrübt: „Was in Japan passiert ist, ist eine Tragödie. Mit meinen Gedanken war ich noch mehr in meiner Heimat, als ich es ohnehin schon bin.“