UEFA-Ermittlungen gegen Guardiola - Rummenigge entspannt
München (dpa) - Bayern Münchens Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge empfindet das Ermittlungsverfahren der UEFA gegen Pep Guardiola wegen einer T-Shirt-Botschaft als überzogen.
„Ich glaube, man hätte besser die Kirche im Dorf gelassen und keine Anklage erhoben“, sagte Rummenigge. „Es gibt leider diese etwas sonderbaren Statuten.“ Er habe aber vernommen, dass man den Fall auch bei der Europäische Fußball-Union UEFA „etwas entspannter sieht“.
Der Spanier hatte bei der Pressekonferenz vor dem Rückspiel im Champions-League-Viertelfinale gegen den FC Porto ein schwarzes Shirt mit dem weißen Aufdruck „#JusticiaParaTopo“ getragen. Mit dieser Erinnerung an einen bei der WM 2014 bei einem Verkehrsunfall getöteten Journalisten aus Argentinien könnte Guardiola gegen den Verhaltenskodex der UEFA verstoßen haben.
In Artikel 11, Absatz 2c sind Bekundungen nicht-sportlicher Natur im Rahmen von UEFA-Veranstaltungen untersagt. Der Fall wird am 21. Mai, also nach den beiden Halbfinalspielen, von der Kontroll- und Disziplinarkommission der UEFA verhandelt.
Der Münchner Trainer reihte sich mit der Shirt-Botschaft in eine lange Liste prominenter Fußball-Akteure ein, die an den verunglückten Journalisten Jorge Topo López erinnern. Seine Familie prangert die bis heute aus ihrer Sicht schleppenden Ermittlungen zu dem Unfall am Vorabend des Halbfinals gegen die Niederlande in Sao Paulo an.