Wembley: Finale im „besten Stadion der Welt“

London (dpa) - Star-Architekt Norman Foster nannte sein Werk bei der Eröffnung 2007 ganz unbescheiden das „beste Fußballstadion der Welt“. Kaum eine andere Spielstätte lebt so sehr vom Mythos wie das Wembley-Stadion im Norden Londons.

2003 wurde die alte Arena abgerissen und die legendären Twin Towers durch einen majestätischen Bogen ersetzt, der 133 Meter hoch und 315 Meter lang über dem Stadion thront. Und gerade deutsche Fußball-Profis haben mehr zur Legendenbildung beigetragen als andere: 1966 fiel im WM-Finale gegen England das erste Tor, das nach einem Stadion benannt wurde.

1996 bei der EM revanchierten sich die Deutschen in einem dramatischen Halbfinale mit Elfmeterschießen. Dietmar Hamann setzte 2000 den Schlusspunkt, als er mit seinem Freistoß zum deutschen 1:0-Sieg den letzten Treffer im alten Wembley-Stadion erzielte.

Am Samstag ist das rund 1,4 Milliarden Euro teure „Kolosseum von heute“ („The Guardian“) Schauplatz für das Champions-League-Finale zwischen dem FC Barcelona und Manchester United - den besten Teams der Welt. Die 90 000 Plätze sind seit Wochen ausverkauft. „Für jeden Spieler ist es nach wie vor ein Traum, in Wembley zu spielen“, sagte Englands Endspiel-Botschafter Gary Lineker. „Erst recht, wenn es das Finale der Champions League ist.“