DFB-Chef rät: Kontroversen FIFA-Beschluss nicht umsetzen
Frankfurt/Main (dpa) - Reinhard Grindel, Präsident des Deutschen Fußball-Bundes, ist dafür eingetreten, den kontroversen Beschluss des FIFA-Kongresses in Mexiko-Stadt in einem entscheidenden Teil nicht umzusetzen.
„Ich würde dem Council und Präsident Gianni Infantino sehr raten, trotz des jetzt verabschiedeten Artikels von Abberufungen abzusehen. Die Entlassung von Mitgliedern in den unabhängigen Gremien sollte dem Votum des Kongresses obliegen“, sagte Grindel der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“.
Die Nationalverbände hatten am Freitag das höchste Entscheidungsgremium des Internationalen Fußball-Verbandes (Council) um Präsident Infantino ermächtigt, dass für ein Jahr die Benennung und vor allem Absetzung von Mitgliedern in den unabhängigen Aufsichtsinstanzen wie der Ethikkommission oder der Audit- und Compliance-Kommission nur noch der alleinigen Kompetenz des höchsten FIFA-Funktionärszirkels obliegt. Daraufhin war Compliance-Chef Domenico Scala zurückgetreten.
Die FIFA bedauerte, dass der Kontrolleur die Entscheidung des Kongresses falsch verstanden habe. Sie sei gerade für eine Fortsetzung des Reformprozesses getroffen worden. Dieser laufe unvermindert weiter.