#ParisAttacks DFB-Führung: Länderspiel als Zeichen gegen den Terror

Frankfurt (dpa) - Die Führungsspitze des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) sieht im Länderspiel gegen die Niederlande eine Chance, nach den Anschlägen von Paris mit über 120 Toten ein Zeichen gegen den Terror zu setzen.

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Noch vor der finalen Entscheidung des Verbandes am Sonntag über die Austragung des für Dienstag angesetzten Testspiels in Hannover verdeutlichte DFB-Interimschef Rainer Koch die Bedeutung eines Auftritts des Weltmeisters. Die DFB-Elf hatte am Freitagabend im Stade de France in Paris gegen den Gastgeber der EM 2016 gespielt.

„Demokratie muss wehrhaft sein. Wir müssen dem Terror uns alle gemeinsam entgegenstellen. Und der Fußball hat in diesem Moment auch eine wichtige gesellschaftspolitische Funktion“, erklärte Koch am Wochenende im ZDF-Sportstudio. Der 56-Jährige sagte, dass Verband und Team Solidarität mit den Franzosen betont hätten. Man habe „nous sommes unis, wir sind vereint“, erklärt. „Und das müssen wir am Dienstagabend auch demonstrieren“, sagte der vorläufige DFB-Chef.

„Es darf natürlich kein Fußballspiel sein, wo La-Ola-Wellen im Vordergrund stehen“, betonte der Funktionär: „Wir müssen in angemessener Form auf die Ereignisse von gestern reagieren. Das ist dann kein Freundschaftsspiel wie jedes andere.“

Eine abschließende Abstimmung der DFB-Spitze mit Bundestrainer Joachim Löw und Teammanager Oliver Bierhoff soll noch erfolgen. Erste Voraussetzung müsse sein, dass die Behörden keine Sicherheitsbedenken hätten. Zusammen mit dem Publikum in Hannover solle das Team dann zeigen, dass man gemeinsam mit den Franzosen mitfühle, erklärte Koch: „Der Fußball muss sich jetzt zur Wehr setzen, wie sich die Gesellschaft im Ganzen zur Wehr setzen soll. Es darf nicht sein, dass der Terror siegt.“

Die gesamte Bundesregierung um Kanzlerin Angela Merkel will das Testländerspiel der deutschen Fußball-Nationalmannschaft in Hannover gegen die Niederlande besuchen, berichtet am Sonntag die „Bild“-Zeitung. Eine Entscheidung des Deutschen Fußball-Bundes, die Partie auszutragen, steht nach dpa-Informationen unmittelbar bevor.