BVB locker weiter - Kagawas „wichtiger Schritt“

Sandhausen (dpa) - Der deutsche Fußball-Meister Borussia Dortmund scheint vor dem Bundesliga-Auftakt gegen den HSV gut gerüstet. Mit einem 3:0 beim Drittligisten SV Sandhausen zog er in die zweite Pokalrunde ein.

Vor allem sein wiedergenesener Regisseur verzückte die Fans.

Die Mannschaft erfüllte beim DFB-Pokalauftakt souverän die Pflicht, für die Kür sorgte ihr japanischer Star Shinji Kagawa. Mit einem starken Auftritt trug der 22 Jahre alte Regisseur von Borussia Dortmund maßgeblich dazu bei, dass der deutsche Fußball-Meister mit einem nie gefährdeten 3:0 (1:0)-Sieg beim Drittligisten SV Sandhausen in die zweite Pokalrunde einzog. Ein halbes Jahr nach seinem Mittelfußbruch scheint Kagawa wieder auf dem Weg zu seiner Bestform, auch wenn der badische Cup-Sieger aus der Nähe von Heidelberg kein Maßstab für die kommenden Aufgaben war.

„Es fehlt noch etwas bei Shinji“, sagte BVB-Sportdirektor Michael Zorc knapp eine Woche vor dem Bundesliga-Auftakt gegen den Hamburger SV am kommenden Freitag. „Aber er ist auf einem sehr guten Weg, wieder in die Verfassung zu kommen, in der er in der Hinrunde der letzten Saison war.“ Damals hatte der 1,72 Meter große Kagawa mit seiner Technik, seiner Schnelligkeit und hohen Spielintelligenz die Fans verzückt. Doch beim Asien-Cup zog er sich Ende Januar die schwere Fußverletzung zu, die ihn die gesamte Rückrunde kostete.

„Das war heute ein wichtiger Schritt für ihn“, erklärte Borussia-Trainer Jürgen Klopp in Sandhausen. Während Kevin Großkreutz und Mario Götze auf den Flügeln noch Mühe hatten, in ihr gewohntes Spiel zu finden, stand Kagawa immer wieder im Zentrum schöner Ballstafetten. Schon beim Liga-Total-Cup und dem verlorenen Supercup-Duell gegen Schalke 04 hatte ihn Klopp gebracht, auch wenn Kagawa nach seiner langen Pause unter der Vorbereitung leidet. „Das war hart für ihn, ihm fehlt gerade etwas die Kraft“, erklärte Klopp.

Davon war aber nicht viel zu sehen. Nachdem Kagawa die Dortmunder 1:0-Führung durch Robert Lewandowski mit einem feinen Schlenzer eingeleitet hatte (10.), besorgte er das 2:0 nach einem Doppelpass mit Neuzugang Ilkay Gündogan selbst (56.). Das 3:0 erzielte wieder Lewandowski (90.). Damit vermied der BVB vor 11 300 Zuschauern im Sandhausener Hardtwaldstadion eine Pleite wie in den beiden Vorjahren, als er gegen die Drittligisten Kickers Offenbach (2. Runde) und VfL Osnabrück (Achtelfinale) ausgeschieden war.

„Man hat gesehen, welche Ballsicherheit und welches Tempo sie haben“, sagte der Sandhausener Trainer Gerd Dais, der sich wie der gesamte Provinzclub zumindest über die 200 000 Euro Einnahme freute.

„Insgesamt sieht das alles schon rund aus, wir fühlen uns gut vorbereitet“, erklärte Dais' Kollege Klopp mit Blick auf den Bundesliga-Start gegen den HSV. „Das wird aber eine schwierige Geschichte.“ Mit einem starken Kagawa ist es aber auch eine lösbare.