DFB-Pokal: Bochum freut sich auf den FC Bayern
Düsseldorf (dpa) - Unmittelbar nach dem großen Los war Christian Hochstätter zum Scherzen aufgelegt. „Das ist machbar, es hätte schlimmer kommen können“, kommentierte der Bochumer Sportchef die Pokalauslosung, die seinem Club den FC Bayern München bescherte.
Somit träumen die Außenseiter im DFB-Pokal weiterhin vom großen Wurf. Mit dem VfL Bochum und dem 1. FC Heidenheim haben erstmals seit zwei Jahren wieder zwei unterklassige Teams das Viertelfinale erreicht - und wurden prompt mit lukrativen Heimspielen belohnt.
In Heidenheim freut man sich nach dem erstmaligen Einzug in die Runde der letzten acht Teams auf Gegner Hertha BSC: „Dieser Pokalabend auf dem Schlossberg wird ein echtes Highlight für unseren Verein“, sagte Geschäftsführer Holger Sanwald.
Doch auch die Berliner wollen ihr Pokaltrauma endlich beenden und können ihrem langersehnten Ziel, das Finale im eigenen Stadion zu erreichen, einen Schritt näher kommen. „Mit dem Sieg in Nürnberg haben wir uns und unseren Fans beschenkt“, sagte Hertha-Trainer Pal Dardai nach dem 2:0-Erfolg in Nürnberg. Viertelfinalgegner Heidenheim sei ein schönes Geschenk, befand der Fußball-Coach.
Trotz eines umstrittenen Treffers mit der Hand von Bochums Tim Hoogland zog Bochum souverän in die nächste Runde ein. „Wir waren spielerisch besser und haben das Spiel kontrolliert“, befand der Torschütze, der seinem Club nach vier Jahren wieder ein Duell mit dem Branchenprimus bescherte. Insgesamt gab es zwischen beiden Teams vier Duelle in diesem Wettbewerb, dreimal kamen die Bayern weiter.
Die beiden übrigen Viertelfinalspiele machen bestreiten nur Bundesligaclubs. Borussia Dortmund muss nach dem verdienten 2:0-Erfolg beim FC Augsburg wieder auswärts antreten und kämpft beim VfB Stuttgart um den Halbfinaleinzug. „Wir müssen es nehmen wie es kommt. Nach Berlin kommt man nicht mit einem Freilos“, meinte BVB-Sportdirektor Michael Zorc. „Wir hätten natürlich lieber ein Heimspiel gehabt, nachdem wir schon in Augsburg ein schwieriges Auswärtsspiel hatten.“ Die Treffer für Dortmund erzielten Pierre-Emerick Aubameyang und Henrich Mchitarjan.
Die Stuttgarter benötigten bei ihrem 3:2-Erfolg gegen den Zweitligisten 1. FC Nürnberg die Verlängerung und das nötige Glück, ehe Toni Sunjic der umjubelte Siegtreffer gelang. Sportdirektor Robin Dutt freut sich auf den nächsten Gegner. „Borussia Dortmund ist eine große Herausforderung für uns, aber wir sind sehr froh, dass wir ein Heimspiel haben. Wir werden versuchen, unsere Chance fürs Halbfinale zu suchen“, sagte Dutt.
Beim sechsmaligen Pokalsieger Werder Bremen liebäugelte man nach dem spektakulären 4:3 am Dienstag bei Borussia Mönchengladbach mit einem Heimspiel, nun aber folgt ein Auswärtsauftritt beim Ligakonkurrenten Bayer Leverkusen. „Das ist natürlich ein schweres Los. Insbesondere für unsere Fans hätten wir gerne ein Heimspiel gehabt. Aber im Pokal muss man die Spiele nun mal nehmen wie sie kommen“, sagte Werders Geschäftsführer Thomas Eichin. „Wir haben in dieser Saison schon gezeigt, dass wir auswärts bestehen können und wollen auch in Leverkusen unsere Chance suchen.“