Dortmunder Herbstaufschwung
Aalen (dpa) - Borussias Dortmunds Baden-Württemberg-Woche ist bislang ganz nach dem Geschmack von Trainer Jürgen Klopp. Erst gelang im Breisgau gegen den SC Freiburg (2:0) der erste Auswärtserfolg der Saison, dann nahm der BVB auch die Pokalhürde auf der Ostalb gegen den VfR Aalen (4:1) locker.
„Meine Jungs waren mit 100 Prozent Konzentration da“, lobte Klopp seine Truppe nach dem Einzug ins Achtelfinale. Für Ralph Hasenhüttl wäre ein Dortmunder Sieg gegen den Meister von 2007 keine große Überraschung. „Man hat gesehen, was Klassefußball ist“, sagte Aalens Trainer am Dienstagabend nach dem Ausdruck Dortmunder Dominanz im DFB-Pokal. „Das war eine Lehrstunde.“
Dortmund ließ dem euphorisierten Zweitliganeuling keine Chance. Nach Treffern von Mats Hummels, Marcel Schmelzer, Mario Götze und Julian Schieber war der Klassenunterschied zementiert. Der Kunstschuss von Michael Klauß zum 1:4 war nur ein kleiner Höhepunkt für bemühte, aber über weite Strecken überforderte Aalener.
„Wir wollten uns nicht verbarrikadieren“, verteidigte Hasenhüttl seine offensive Marschroute. Grämen wollte sich der frühere Stürmer aber nicht. Wenn Real Madrid in der Champions League mit 1:2 gegen Dortmund verlieren könne, „dann darf der VfR mit 1:4 verlieren.“
Ausdruck der Dortmunder Stärke war neben den gestalterischen Fähigkeiten von Mario Götze auch die Torschützenriege: Vier verschiedene Spieler netzten ein. „Wir sind unberechenbar. Man weiß nie, wer ein Tor macht“, sagte Sechser Ilkay Gündogan. Besonders erleichtert zeigte sich nach seinem ersten Pflichtspieltreffer für den Titelverteidiger Angreifer Schieber.
„Es war Zeit für ein Tor“, meinte der frühere Stuttgarter, der sich in Aalen über familiäre Unterstützung auf der Tribüne der Scholz-Arena freuen durfte. „Ich hoffe, dass bei ihm der Knoten geplatzt ist“, meinte Klopp. Einziger Wermutstropfen im BVB-Herbstaufschwung: Torschütze Hummels musste wegen muskulärer Probleme ausgewechselt werden. „Ich gehe davon aus, dass es nicht so dramatisch ist“, relativierte Klopp.