Neuzugang rettet Werder - „Wir alle lieben Ujah“

Würzburg (dpa) - Thomas Eichin hatte schon geahnt, wer Werder Bremen vor einer weiteren Pokalblamage bewahren würde. „Mir war klar: Wenn einer das Ding macht, dann Ujah“, sagte der Werder-Manager.

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Der Treffer von Neuzugang Anthony Ujah in der 102. Minute brachte den Fußball-Bundesligisten beim 2:0 (0:0, 0:0) bei den Würzburger Kickers doch noch in die Erfolgsspur - die vierte Erstrundenpleite in fünf Jahren konnte gerade noch abgewendet werden.

Der aus Köln abgeworbene Stürmer beendete damit vorerst auch die Diskussion um das Sturmpersonal der Grün-Weißen. „Anthony ist ein Typ, der sich sofort akklimatisiert hat. Er ist voll da und setzt sich immer ein. Wir alle lieben ihn“, schwärmte Kapitän Zlatko Junuzovic von seinem neuen Teamkollegen.

Ujah habe ein „für ihn typisches Tor“ erzielt, ergänzte Eichin, der sich nach dem glücklich gewonnenen 120-Minuten-Hitze-Duell vom Würzburger Dallenberg erleichtert zeigte. Werder hatte im Sommer die Abgänge der Stürmer Davie Selke (RB Leipzig) und Franco Di Santo (FC Schalke 04) zu verkraften. Der nigerianische Neuzugang Ujah soll die Lücke nun schließen.

In einem harten Duell hatte Drittligist Würzburg den Gästen aus Bremen alles abverlangt. Nach Ujahs Führungstreffer sorgte Fin Bartels (108.) wenige Minuten später für die Entscheidung. „Wir sind glücklich, dass wir hier gewonnen haben. Bei so einem Wetter kämpft man nicht nur mit dem Gegner, sondern auch mit den hohen Temperaturen“, sagte Bremens Trainer Viktor Skripnik.

Überzeugt hatte seine Elf in den 120 Minuten aber nicht. In der Schlussphase der regulären Spielzeit hatte Werder sogar Glück, dass ein reguläres Tor der Würzburger nicht anerkannt wurde und ein Handspiel außerhalb des Strafraums von Torwart Felix Wiedwald nicht geahndet wurde.

Für die nächste Runde, die am Freitag ausgelost wird, hat Thomas Eichin einen ganz besonderen Wunsch: „Mal wieder ein Pokalspiel im Weserstadion.“ Zuletzt durfte der sechsmalige Cup-Gewinner im März 2010 ein Heimspiel im Pokal bestreiten. Auch, weil sich das Thema Heimrecht bei Bremen in den vergangenen Jahren oft mit dem Erstrundenaus in der Fußball-Provinz erledigt hatte.