Nicht schön, aber erfolgreich: Frankfurt lernt weiter

Frankfurt/Main (dpa) - Auf zum nächsten Spiel! In Frankfurt haben sie im Moment wenig Zeit, sich mit gerade zu Ende gegangenen Partien zu beschäftigen.

„Wichtig war, dass wir gewonnen haben. Alles andere zählt im Pokal nicht“, sagte Eintracht-Sportdirektor Bruno Hübner nach dem ebenso verdienten wie unspektakulären 2:0 (2:0) der Hessen in der zweiten Runde des DFB-Pokals gegen den Zweitligisten VfL Bochum. „Manchmal tut es auf dem Platz schon weh und man fragt sich, wie wir das alles hinbekommen“, sagte Stefan Aigner, gegen Bochum zusammen mit dem Japaner Takashi Inui innerhalb von zwei Minuten für die beiden Treffer verantwortlich. „In der vergangenen Saison hatten wir zu diesem Zeitpunkt gerade einmal sieben Spiele in den Knochen“, erklärte Torwart Kevin Trapp.

Doch beklagen wollen sie sich am Main über die Dreifachbelastung nicht. „Ein Marathonläufer läuft an einem Tag mehr als 40 Kilometer, da können wir wohl mal zehn oder zwölf laufen“, sagte Aigner. Zumal Frankfurts Trainer Armin Veh seine Schützlinge zwischen den ganzen Begegnungen im Training mit Samthandschuhen anfasst und nur sehr dosiert trainieren lässt. „Der Schlüssel ist die Regeneration. Wenn man das hinbekommt, ist es kein Problem, alle drei Tage ein Spiel zu machen“, sagte Veh.

Für Spitzenteams wie Bayern München oder Borussia Dortmund ist es längst die Regel, mehr zu spielen als zu trainieren. In Frankfurt sehen sie sich hingegen noch nicht als Topmannschaft, sondern viel mehr als ein Club im Entwicklungsprozess. Dabei hilft es Spielern und Verantwortlichen, dass die Eintracht das Mammutprogramm nach schwachem Saisonstart inzwischen erfolgreich abspult. Seit nunmehr vier Pflichtspielen ist das Veh-Team ungeschlagen, mit Selbstvertrauen lässt sich auch der ungewohnte Kraftaufwand leichter bewerkstelligen.