Pokal-Aus für Lautern - 0:2 in Duisburg
Duisburg (dpa) - Außenseiter MSV Duisburg sorgt im DFB-Pokal weiter für Furore. Dank einer souveränen Leistung bezwang der Dritte der 2. Fußball-Bundesliga den 1. FC Kaiserslautern verdient mit 2:0 (1:0) und steht erstmals seit 13 Jahren wieder im Halbfinale.
Gegen völlig enttäuschende Pfälzer sorgten Branimir Bajic (36. Minute) und Goran Sukalo (58.) vor 22 917 Zuschauern für den insgesamt sechsten Einzug des Revierclubs in die Runde der besten Vier. Bei beiden MSV-Treffern machte Gäste-Keeper Tobias Sippel keine gute Figur.
Während seine Spieler auf dem Zaun feierten, genoss Duisburgs Trainer Milan Sasic den Erfolg still in der Kabine. „Ich habe über viele Dinge nachgedacht“, sagte der frühere FCK-Coach. „Ich übertreibe nicht, wenn ich sage, das war eine tolle Leistung.“
Sein Kollege Marco Kurz prangerte hingegen fehlende „Grundtugenden“ seines Teams an. „Wir haben nicht die Leidenschaft, die Gier gebracht. Wir sind hochverdient ausgeschieden“, sagte der Lauterer Trainer. „Letztendlich haben wir uns heute den Schneid abkaufen lassen. Duisburg war in allen Belangen überlegen. Wir waren schlecht über 90 Minuten.“ Für die Pfälzer gab es zumindest vor dem Anpfiff eine gute Nachricht. Stürmer Srdjan Lakic, der zuletzt mit dem VfL Wolfsburg in Verbindung gebracht worden war, soll nicht in der Winterpause abgegeben werden. „Lakic bleibt auf jeden Fall“, sagte der Vorstandsvorsitzende Stefan Kuntz.
Während der 27-jährige Kroate keine Akzente setzte, präsentierte sich Duisburg ohne seinen verletzten Toptorjäger Srdjan Baljak aktiver, konnte jedoch zunächst kaum klare Torchancen herausspielen. Erst nach 22 Minuten brachte Stefan Maierhofer das FCK-Tor zum ersten Mal in ernsthafte Gefahr, den unplatzierten Kopfball des Österreichers aus vier Metern parierte Schlussmann Sippel aber sicher.
Nach einer knappen halben Stunde befreiten sich die Lauterer erstmals dauerhaft. MSV-Keeper David Yelldell kratzte den Distanzschuss von Christian Tiffert (28.), die einzige FCK-Möglichkeit in einer insgesamt schwachen ersten Halbzeit, aus dem Winkel. Eine missglückte Faustabwehr von Sippel nach einer Ecke von Benjamin Kern bereitete acht Minuten später auf der anderen Seite den Weg zur verdienten Duisburger Führung. Die Kopfballablage des 2,02 Meter großen Maierhofer drückte Innenverteidiger Bajic über die Linie.
Auch in der zweiten Halbzeit fehlte es den Gästen an Ideen und Präzision, um die dicht stehende Duisburger Defensive zu überwinden. Stattdessen zeigte sich die Verteidigung der Pfälzer erneut bei einer Standardsituation schläfrig. Beim Freistoß von Kern blieb Sippel auf der Linie, Lakic ließ Sukalo laufen, der beinahe unbedrängt einköpfen durfte. „Wir haben immer davon geträumt“, freute sich der Schütze zum 2:0. Trotz des erneuten Pokalcoups machte Trainer Sasic alle Hoffnung auf eine große Sause zunichte. „Absolut nicht“, sagte er, „wir haben Samstag ein Spiel in München.“