Pokal-Ausschluss: Dresden hofft auf Aufschub für Klage

Dresden (dpa) - Fußball-Zweitligist Dynamo Dresden weiß nach eigenen Angaben noch nicht, ob der Deutsche Fußball-Bund (DFB) dem Club mehr Zeit für die Entscheidung über eine Zivilklage gegen den Ausschluss aus dem DFB-Pokalwettbewerb 2013/14 einräumen wird.

„Wir haben vonseiten des DFB nichts Schriftliches vorzuliegen. Deswegen können wir uns noch nicht dazu äußern“, sagte Dynamo-Sprecher Henry Buschmann der Nachrichtenagentur dpa.

Das Fachmagazin „Kicker“ hatte berichtet, Dresden erhalte Zeit bis nach der Mitgliederversammlung am 16. November. Den Angaben zufolge willigten DFL-Geschäftsführer Andreas Rettig und DFB-Vizepräsident Rainer Koch bei einem Treffen in Dresden in der vergangenen Woche ein, dem Verein diese Zeit zu geben. Ursprünglich sollte sich der Club bis zum 31. Oktober entscheiden, ob er gegen den Pokalausschluss vor dem Oberlandesgericht Frankfurt/Main klagt oder das Urteil der DFB-Sportgerichtsbarkeit akzeptiert.

Dresden war nach den Ausschreitungen beim Pokalspiel im Oktober 2012 bei Hannover 96 in allen Instanzen gescheitert. Dynamo benötigt den Aufschub, um die Mitglieder abstimmen zu lassen. Geschäftsführer Christian Müller ist gegen eine weitere Klage, da der DFB offenbar mit einer Einmalzahlung von 30 000 Euro alle derzeit anhängigen Verfahren einstellen und das Vorstrafenregister löschen würde. Der Aufsichtsrat des Vereins und die aktive Fan-Szene plädieren jedoch dafür, das Vorhaben weiter zu verfolgen.