VfL-Präsident: „Das hat mit Fußball nichts zu tun“

Osnabrück (dpa) - Ein Fan des VfL Osnabrück hat für einen Eklat gesorgt. Ein von ihm geworfenes Feuerzeug traf den Schiedsrichter, das Spiel wurde abgebrochen. VfL-Präsident Hermann Queckenstedt sagte im Interview der Deutschen Presseagentur: „Das hat mit Fußball nichts zu tun.“

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Herr Queckenstedt, wie haben Sie die entscheidende Szene erlebt?

Hermann Queckenstedt: Gar nicht. Ich habe nicht gesehen, dass da etwas geflogen ist. Ich war da durchaus euphorisch. Ich denke, RB Leipzig war am Rande einer Niederlage, das Stadion kochte, die Stimmung schwappte über. Und dann so etwas - ich musste erstmal fragen, was los war. Das ist eine bittere Stunde für den VfL Osnabrück.

Mit welchen Konsequenzen rechnen Sie?

Queckenstedt: Es wir auf jeden Fall eine Geldstrafe geben. Es wird möglicherweise auch das Aus im DFB-Pokal sein. Das hat für den VfL noch ganz andere Konsequenzen. Ich war in der Kabine Spieler gesehen, die waren den Tränen nahe. Wenn man so aufopferungsvoll kämpft und dann auf diese miserable Art und Weise, durch eine kriminelle Aktionen um die Früchte seiner Arbeit gebracht wird, dann ist das ganz traurig. Das hat mit Fußball nichts zu tun. Und es ist auch ein ökonomischer Schaden.

Haben Sie die Hoffnung, dass sie den Übeltäter finden können?

Queckenstedt:Nach unseren Informationen ist er auf Fernsehaufzeichnungen auszumachen. Er müsste erkennungsdienstlich ermittelt werden. Es ist so schade, dass so ein Chaot all die Bemühungen, die wir im Vorfeld unternommen haben, zu Nichte macht. Wenn wir in finden, werden wir Konsequenzen ergreifen.

Zur PERSON: Hermann Queckenstedt (51) ist noch nicht einmal ein Jahr Präsident des VfL Osnabrück. Der Direktor des Diözesanmuseums des Bistums Osnabrück hat die Führung eines finanziell angeschlagenen Clubs übernommen.